Brückenschaden an der Main-Weser-Bahn bei Stadtallendorf

Östlich von Stadtallendorf überquert die Main-Weser-Bahn eine Straße der Bundeswehr. Die Brücke besteht aus zwei Stahlträgern für die zwei Gleise. Der nördliche weist Schäden auf, welche zu Beeinträchtigungen beim Eisenbahnverkehr führen.

Mehrere Tage vor Ostern fiel auf, dass die Züge von Neustadt auf dem linken Gleis von Neustadt kamen. Das war auch am Vormittag des Karfreitags der Fall. Um diese Zeit waren zwei Arbeiter an der Brücke, die ein Gerät den Bahndamm hoch und wieder herunterzogen. Dieses sah aus wie die Geräte zum Verdichten des Bodens. Am Nachmittag waren die Arbeiter weg, und die Züge führen wieder über das Gleis - allerdings nur sehr langsam. Man konnte ohne große Anstrengungen einen Zug von der Bundeswehrstraße bis zum Tal vor dem Bahnhaus mit dem Fahrrad begleiten.

Die Brücke ist beim beschädigten Gleis abgestützt worden. Als Unterlage wurden Sand und Bahnschwellen benutzt. Die Straße ist auf der östlichen Seite passierbar.

In das beschädigte Brückenteil sind einige Querträger eingebaut worden.

Die Straße unter der Brücke wird regelmäßig von dem Wachdienst genutzt, der die Strecke zwischen den Kasernen und der Schießanlage und dem Truppenübungsplatz kontrolliert. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Tonnen Sand und Gestein für den Bau der A49 über die Straße bewegt. Dafür ist zeitweise ein Fahrbahnteiler im Bereich der Unterführung aufgestellt worden - die LKW sollten nur auf der westlichen Seite die Bahn unterqueren. Als Baustellenzufahrt wurde auf nördlicher Seite eine Bahntrasse benutzt, welche mit der Straße die Main-Weser-Bahn unterquerte. Die Bahntrasse wurde für ein Munitionsweg angelegt und ist nun an zwei Stellen von der Autobahn zerschnitten worden.

Durch die Beschädigung der Bahnbrücke ergeben sich gute Möglichkeiten, Züge Richtung Frankfurt auf der Strecke zu fotografieren. Diese sind so langsam, dass man ohne besondere Reaktionsschnelligkeit das Motiv anpeilen und abdrücken kann. Zwischen Bundeswehrstraße und A49-Baustelle ist damit der ICE nicht mehr der schnellste Klimaschützer - Aktivist Danny Danger ist auf dem Fahrrad etwas schneller.