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Zahlenspiele verunsichern Patienten - Studienergebnisse nicht nachvollziehbar

  • Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Zahnarzt und Patient
  • Foto: Initaitive proDente e.V. Köln
  • hochgeladen von Herbert Köller

„Auf das neueste Titelthema der Zeitschrift „Stern“ kann man nur mit Verwunderung reagieren, angesichts des in hohem Maße zweifelhaften Charakters sowie Ergebnissen der vom Versicherer ERGO direkt in Auftrag gegebenen sogenannten "Studie". Es kann nicht sein, dass aus vordergründigen Machtspielchen ein ganzer Berufsstand verunglimpft wird!“ Das ist das Fazit, das Zahnarzt Herbert Köller, Kreisstellenvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen in Marburg, nach der Veröffentlichung einer „Studie“ zieht, die sich angeblich mit der Qualität der deutschen Zahnärzte befasst. „Hier geht es ganz klar im Zusammenhang mit einer möglichen Neuordnung des Deutschen Gesundheitswesens um Positionierungen der privaten Krankenversicherungen. Wieder einmal werden solche Machtspielchen mit der Veröffentlichung von Studien gespielt, die die vermeintlich schlechte Qualität der deutschen Ärzte, Zahnärzte oder auch Apotheker aufzeigen soll. Ausgerechnet die ERGO Versicherung reitet zusammen mit dem Magazin Stern eine Attacke gegen uns Zahnärzte. Es handelt sich dabei um jene Versicherung,  die erst vor wenigen Monaten ins Zwielicht geraten war, weil Aufenthalte ihrer Mitarbeiter in Budapest und die damit verbundenen "Diensten" von jungen Damen aus Versicherungsgeldern bezahlt wurden! Dies nur am Rande.

Ein verschwindend geringer Prozentsatz - 114 Praxen bundesweit angesichts von rund 70.000 Zahnärzten - wurde in einer tendenziösen Weise befragt. Die Bewertungen der Studie seitens der Beteiligten - etwa durch Stern Herausgeber Osterkorn - sind ebenso fragwürdig. Eine Untersuchung, die „nicht repräsentativ sein konnte“ macht auch nichts „deutlich“. Deutlich ist hingegen die reißerische Aufbereitung der Ergebnisse auf dem Stern-Titel, die zeigt, wes Geistes Kind die Untersuchung ist und welche Klischees durch das pseudowissenschaftliche Vorgehen eines Marktforschungsinstituts fundiert werden sollen. Wirklich klar und deutlich werden Behauptungen erst durch wissenschaftlich fundierte, seriöse Recherche, die schon im Vorfeld ihre Methoden offenlegt. Gleichzeitig muss man sich fragen, welche Motive ein renommiertes Nachrichtenmagazin wie der "Stern" dazu bewegt haben mögen, dieses untererstes Yellew Press-Niveau abzudrucken. Dies lässt sich villeicht mit der legendären Ausruf aus dem alten Testament beantworten :"Wie bist du doch tief, fürchterlich tief gesunken!"

Zahnarzt Herbert Köller fährt fort: "Ich schließe mich voll der Pressemitteilung der Bundeszahnärztekammer an!

Berlin, 08. Dezember 2011 – Eine nicht repräsentative Studie zur Beratung in deutschen Zahnarztpraxen verunsichert Patienten und verunglimpft den ganzen Berufsstand. Das ist das gemeinsame Fazit von Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) zu einer von der ERGO Direkt Versicherung und dem „Stern“ in Auftrag gegebenen Studie zur "Befund- und Beratungssorgfalt des niedergelassenen Zahnarztes".

„Wir werden diese Studie genau prüfen. Die vorgelegten Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen können wir nicht nachvollziehen“, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel.

Für die KZBV stellt die Studie mehr Fragen als sie hilfreiche Antworten gibt. "Diese einseitig angelegte Studie hilft erst einmal niemandem. Untersuchungsziel und Untersuchungsvorgehen passen fachlich nicht zusammen. Dennoch nehmen wir diesen Rundumschlag gegen den gesamten Berufsstand ernst – und natürlich kann jeder von uns noch immer etwas besser machen. Aber wir sind stolz auf unsere Leistungsstärke, die das anerkannt hohe Versorgungsniveau erst ermöglicht. Und wir wissen: Unsere Patienten wissen das auch." Mit diesen Worten kommentiert der Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz, den aktuellen Stern-Titel.

"Der Patient steht immer an erster Stelle. Umfang und Aufwand einer zahnmedizinischen Leistung hängen ganz wesentlich vom Einzelfall und der Patientenerwartung ab“, so Dr. Engel.
Die Zahnärzteorganisationen kritisieren die einseitige Ausrichtung und die pauschalen Schlussfolgerungen dieser Studie. Dr. Fedderwitz: „Schade, dass man uns vorab nicht hören wollte. So bleibt der fade Beigeschmack, dass hier nur einseitige Interessen verfolgt werden. Damit wird schnell jegliches seriöse Anliegen entwertet."

„Die Sicherung der Qualität ist für den Berufsstand ein wichtiges Anliegen, damit das Vertrauen der Patienten nicht verloren geht“, betont Engel.

Annette C. Borngräber
Leiterin Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landeszahnärztekammer Hessen
Rhonestraße 4
60528 Frankfurt
Tel. 069 427275-114
Fax 069 427275-105
www.lzkh.de

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