Weniger Licht beim Quempas-Singen
Zum vierten Advent findet in der Stadtallendorfer Stadtkirche traditionell das Quempas-Singen bei Kerzenschein statt. Am 19.12.2011 erleuchteten jedoch deutlich weniger Kerzen als sonst die Stadtallendorfer Stadtkirche.
Schuld daran war das Wetter gewesen. Zu der schon üppigen Schneedecke von den vergangenen Tagen hatte es am Nachmittag noch einmal weiteren Schnee gegeben. Neben einer rekordverdächtige Schneemenge gab es in den Straßen noch andere ungewöhnliche Dinge zu sehen wie etwa einen Auto, an das Anhängerkupplung ein Zug aus zwei Rodelschlitten hing. Oder Snowboardfahrer, die sich ebenfalls per PKW durch die Straßen ziehen ließen.
Leider war es durch die großen Schneemengen aber auch deutlich schwerer, zur Stadtkirche zu kommen. Das zeigte sich dann auch in den Besucherzahlen beim Quempas-Singen in der Stadtkirche. Normalerweise sind bei dem beliebten Adventskonzert die Bänke bis auf kleine Lücken gefüllt. Im Jahr 2011 fanden sich jedoch viele freie Plätze, so dass auch Nachzügler sogar mehrere Plätze nebeneinander in einer der vorderen Reihen gefunden hätten.
Leider war die Beleuchtung in der Kirche nicht gut gewesen. Einerseits waren wegen des Wetters weniger Besucher mit Kerzen gekommen. Hauptproblem war aber, dass die falsche Belechtung eingeschaltet worden war. Wie üblich waren die den Kirchenraum ausleuchtenden Lampen der Stimmung wegen abgeschaltet. Statt jedoch die auftretenden Chöre per Schweinwerfer von vorne anzuschalten, waren zwei Lampen über der Kanzel an, welche die auftretenden Chöre oder Pfarrerin Stefanie Busch von hinten beleuchteten. Dadurch konnte man etwa kaum das Gesicht der Pfarrerin erkennen. Auch die Beleuchtung der Kirchenfenster konnte den unbefriedigenden Beleuchtungseindruck kaum verbessern.
Klanglich gab es jedoch wie in den anderen Jahren kein Grund zur Unzufriedenheit. Die aus Kindern, Frauen oder Männern zusammengesetzten Chöre sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Dies fand im Singen des Quempas seinen Höhepunkt, als die an verschiedenen Stellen aufgestellten Chöre im Wechsel oder zusammen mit der Gemeinde sagen. Wie üblich war dieses stimmungsvolle Lied zu schnell vorbeigezogen, und auch ein zum Abschluss von allen Chören gemeinsam gesungenes "Stimmet Hosianna an" war nur ein schwacher Trost dafür.
Programmfolge
Orgelimprovisation
Kinderchor St. Michael (Ltg.: Ferdinand Bosoid):
„Bald ist Weihnacht" - Ferdinand Bosoid
„Es ward ein Kind geboren" - Armin Juhre
Jugendchor St. Michael (Ltg.: Ferdinand Bosoid):
„Jetzt ist die Zeit" - Joachim Rieger
Gemeindelied:
„Wir sagen euch an" 1-4
Klangvoll (Ltg.: Ulla Weber):
„La Paix" - Georg Friedrich Händel
Kantorei (Ltg.: Hans Christian Malzahn):
„Macht hoch die Tür" - Moritz Hauptmann
„Machet die Tore weit" - Lorenz Maierhofer
Lesung I
Cantamus (Ltg.: Carmen Dönges):
„Die Nacht ist vorgedrungen"
„Freu dich Erd- und Sternenzelt"
Klangvoll:
„Andante" - Georg Philipp Telemann
Gemeindelied:
„Wie soll ich dich empfangen" 1-3
MGV 1891 (Ltg.: Tamara Zitzer):
„Ein Stern stand am Himmel" - Adolf Vey-Völlen
„Inmitten der Nacht" - Johannes Enske
Kirchenchor St. Michael (Ltg.: Ferdinand Bosoid)
„Wachet auf" - Hubertus Krämer
„Veni Jesu" - Luigi Cherubini
Lesung II
Frauenchor St. Katharina (Ltg.: Uschi Ivo):
„Wir freuen uns, es ist Advent" - Klaus Heizmann
„In das Warten dieser Welt" - Felix Mendelssohn-Bartholdy
Der Junge Chor (Ltg.: Martin Ander):
„Weihnacht, strahlendes Fest" - Gustaf Nordquist
„Heilige Nacht" - Joh. Ferdinand Reichardt
Gemeindelied:
„Wie soll ich dich empfangen" 4-6
QUEMPAS - die Gemeinde singt: „Gottes Sohn ist Mensch geboren"
Gemeindelied:
„Tochter Zion" 1-3
Gebet - Vater unser - Segen
Alle Chöre + Klangvoll + Orgel:
„Stimmet Hosianna an"- Wolfgang Carl Briegel
Orgelnachspiel
Die Liturgen waren: Pfarrerin Stefanie Busch und Militärpfarrer Jonathan Göllner
An der Orgel: Bernd Weitzel