Stadtallendorf: Spaßvogel Willibald wünscht „Vrohe Weihnachten“
Stadtallendorf. „Wir freuen uns auf Weihnachten, jeden Tag ein bisschen mehr“, so begrüßte der 49-jährige Musiker, Komponist und Theologe Daniel Kallauch gleich zu Beginn mit einem fröhlichen Mitmach-Song die mehr als 300 kleinen und großen Gäste in der evangelischen Stadtkirche Stadtallendorf. Und dann ging Kallauch mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Liedern und Geschichten der Frage auf den Grund: Wie und vor allem warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Die christlichen Antworten hierzu kamen häufig in Form seiner selbstgeschriebenen, gängigen Lieder, die kleine wie große Besucher ohne große Aufforderung zum Mitmachen animierten.
So flogen in dem 90-Minuten-Programm die Hände in den Himmel und dem sympathischen Motivator die Herzen zu. Stampfende Füße und lautstark gesungene Refrains brachten die Kinder zum Lachen und hielten sie ständig in Bewegung. „Ich habe einen großen Vogel“, so kündigte der beliebte Kinder-Entertainer seinen treuen Begleiter Willibald an, mit dem er sich zudem als versierter Bauchredner zu erkennen gab. Und dieser lustige Spaßvogel war der auserkorene Liebling der Kinder, wenn er denn seinen roten Koffer verließ und sich auf „Herrchens“ Hand setzte.
Von dort aus folgten herrliche Dialoge, bei denen Spaßvogel Willibald immer wieder den Schnabel vorne hatte. „Das steht für „Vrohe Weihnacht“, krächzte die Handpuppe und meinte sein großes „selbst organisiertes“ VW-Emblem, das gut sichtbar um seinen Hals baumelte.
Bei Daniel Kallauchs neuem Programm „Du lieber Himmel“ ist Vogel Willibald auf der Suche nach dem „Weihnachten in echt“ und holte sich zum Fest der Liebe ganz unterschiedliche Anregungen aus einem Buch über Weihnachtsbräuche in aller Welt, freilich mit feinsinnigen Hinweisen auf die starke Kommerzialisierung. Dass der Spaßvogel dabei selber noch auf Weltreise geht, brachte die Stimmung bei den Kindern auf Hochtouren und ließ keinerlei Langeweile aufkommen.
Die schönen und vor allem kindgerechten Lieder wie „Gott kommt kleiner als wir denken“ oder „Ich habe einen Stern gesehen“ wurden bestens in verschiedenen Ton- und Lebenslagen von Wolfgang „Wolle“ Zerbin am Keyboard begleitet. René Stebani dagegen schlüpfte lieber in die Rolle des Weihnachtsmanns Friedemann, der ständig etwas atemlos auf die Bühne eilte, um Geschenke einzusammeln. Doch ganz am Ende erfuhr er, dass zu schenken doch viel schöner sei als beschenkt zu werden.
Bei der lautstark geforderten Zugabe rappte Daniel Kallauch, der auch Botschafter der Christlichen Initiative für Indien ist, die Patenschaften für notleidende indische Säuglinge und Kleinkinder vermittelt, mit Wolfgang Zerbin richtig los. Am Ende holten sich die beiden zu Recht den lange andauernden, herzlichen Beifall des Publikums ab.
Bericht: Pfarrer Thomas Peters (evangelische Kirchengemeinde Stadtallendorf); Fotos: Sören-Helge Zaschke