Schäferleben
Heute mal unserem Schäfer Harald Pfeil aus Niederklein bei seiner Arbeit zu gesehen. Ihn kenne ich schon von früher und wir sind gute alte Bekannte. Er ist einer von wenigen die diesem Beruf noch nachgehen. Zur Ehrenrettung sei noch erwähnt, das der Landkreis Marburg/Biedenkopf mit über 18 000 Schafen zu den schafreichsten in ganz Hessen zählt. Heute war Harald (Alias Häppy) mit 500 Schafen und Ziegen unterwegs. Begleitet wurde er von seinen 3 Hüte-Hunden, die für Ordnung sorgten. Und eine kleine Ziege war sehr anhänglich, denn sie folgte Harald auch über den Fluß, was mit besserem Futter wie auf der anderen Seite belohnt wurde.
Eine der wichtigsten Tätigkeiten des Schäfers ist das Führen seiner Schafherde mit Hilfe dafür speziell ausgebildeter Hunde. Dadurch ist es ihm möglich, seine Schafe auf Wiesen und anderen zaunlosen Flächen zu bringen und sie dort grasen zu lassen. Die Hunde, meist ein Haupt- und ein oder mehrere Bei-Hunde, müssen Gehorsam sein und sorgen mit ihrem Fleiß und ihrer Selbstständigkeit für den geordneten Zusammenhalt der Herde. Der Schafhaltung kommt eine wichtige Bedeutung in Bezug auf die Landschaftspflege zu. Ohne die Tätigkeit der Schäfer ist die Erhaltung vieler selten gewordener Tier- und Pflanzenarten nicht möglich. Allein aus dem Verkauf von Schlachtlämmern und Wolle erzielen Schäfer aber kein ausreichendes Einkommen mehr. Aus diesem Grunde sind sie darauf angewiesen, dass ihr Dienst für die Natur durch öffentliche Gelder Subventioniert werden.