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Parodontitis: die unbekannte Volkskrankheit

  • Bei einer länger anhaltenden Parodontitis, also einer Entzündung des zahnumgebenden Gewebes, können Bakterien aus der Mundhöhle ins Gewebe und in die Blutbahn gelangen. So können sie an anderen Stellen im Körper Erkrankungen begünstigen.
  • Foto: proDente e.V.
  • hochgeladen von Herbert Köller

Frankfurt, 12. Mai 2022. Zum europäischen Tag der Parodontologie weisen die hessischen Zahnärztinnen und Zahnärzte auf die große Bedeutung der Mundgesundheit für den gesamten Organismus hin. Krankheitssymptome im Mund, die nicht mit Schmerzen einhergehen, werden oft ignoriert - mit fatalen Folgen  für die Allgemeingesundheit. „Das bisschen Zahnfleischbluten ist doch nicht so schlimm“ - so lautet ein populärer Mythos.

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Zahnfleischbluten zählt zu den Symptomen der Parodontitis, einer Entzündung des Zahnhalteapparats, die aufgrund ihrer Verbreitung als Volkskrankheit bezeichnet werden kann. Bleibt die Parodontitis unbehandelt, gelangen Bakterien aus den entzündeten Bereichen in den Blutkreislauf und erhöhen auf diese Weise wissenschaftlich belegt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfällen. Auch bei Entzündungen der Herzinnenhaut oder des Herzmuskels (Endokarditis) sind häufig
Bakterien aus der Mundhöhle beteiligt. Weitere Risiken sind Frühgeburten oder ein geringeres Geburtsgewicht. Bei an Diabetes leidenden Menschen verringern akute Entzündungen zudem die Wirkung von Insulin und erschweren die optimale Einstellung des Blutzuckers.

„Anlässlich des europäischen Tags der Parodontologie appellieren wir an die Patientinnen und Patienten, auch Symptome wie Zahnfleischbluten oder Mundgeruch ernst zu nehmen und mögliche Ursachen bei ihren Zahnärztinnen und Zahnärzte abklären zu lassen. Eine Parodontitis ist in der Regel gut behandelbar und die damit einhergehenden Risken können dadurch vermindert oder vermieden werden. Zahnärztinnen und Zahnärzte in ganz Deutschland sind derzeit bestrebt, die Bevölkerung über die Parodontitis und ihre möglichen Folgen aufzuklären“, sagt Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) und niedergelassener Zahnarzt.

Patientinnen und Patienten, die ihr persönliches Parodontitis-Risiko einschätzen und mehr über die Parodontitis und ihre Behandlung erfahren möchten, können dies auf einer neuen Webseite der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) tun.

Machen Sie jetzt den Paro-Check auf https://paro-check.

Landeszahnärztekammer
Hessen
Dr. Veit Justus Rollmann
Rhonestr. 4,
60528 Frankfurt
069 427275-116
E-Mail: rollmann@lzkh.de
Internet: www.lzkh.de

  • Bei einer länger anhaltenden Parodontitis, also einer Entzündung des zahnumgebenden Gewebes, können Bakterien aus der Mundhöhle ins Gewebe und in die Blutbahn gelangen. So können sie an anderen Stellen im Körper Erkrankungen begünstigen.
  • Foto: proDente e.V.
  • hochgeladen von Herbert Köller
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  • Fakt ist, dass Zahnfleischbluten als Warnsignal ernst genommen und vom Zahnarzt abgeklärt werden sollte. So kann falsches Zähneputzen das Zahnfleisch verletzen. Es kann aber auch eine Entzündung von Zahnfleisch (Gingivitis) oder Zahnhalteapparat (Parodontitis) vorliegen. Beidem sollte entgegen gewirkt werden.
  • Foto: proDente e. V./Katapult
  • hochgeladen von Herbert Köller
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