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Helfer in der Wasserkirche

Bevor am 10. Mai 2010 der Umbau von Stadtallendorfs Stadtkirche zur Wasserkirche für den Hessentag begann, wurden zwei Tage vorher die ehrenamtlichen Helfer in der Kirche auf ihre Tätigkeit vorbereitet.

Begrüßung
Nicht nur eine große Zahl von Helfern sorgte für eine gut gefüllte Stadtkirche, auch verschiedene Mitarbeiter vom Organisationsteam waren gekommen, um die Helfer für die zukünftigen Tätigkeiten zu begeistern.
Zur Begrüßung fragte Pfarrer Thomas Peters die anderen Organisatoren, was ihrer Meinung nach das Besondere an der Wasserkirche sei.
Pfarrer Sven Kießling fand wichtig, dass die Wasserkirche viele auswärtige Besucher anziehen und diesen in Erinnerung bleiben würde.
Ähnlich sah es auch Peter Schmitz (EKHN): "Als Fremde kommen, als Freunde gehen" war für ihn ein passendes Motto für die Kirche auf dem Hessentag.
Projektleiter Reiner Degenhardt (EKKW) wies darauf hin, dass jetzt drei Hessentage hintereinander ins Gebiet der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gefallen sind und der nächste in dieses Gebiet fallende Hessentag 2013 in Vellmar sein wird.
Rainer Staege hatte beim Hessentag 2008 in Homberg zum ersten Male aktiv mitgewirkt. Die gemeinsame Tätigkeit im Bibelzelt hatte ihm viel Freude bereitet. Das Thema "Wasser" für den Hessentag 2010 fand er recht interessant.
Pfarrerin Svenja Neumann war kurzfristig in das Vorbereitungsteam hereingerutscht und fand, dass die Arbeit viel Spaß mache.
Pfarrerin Stefanie Busch freute sich schon auf ganz viele Menschen und Menschen aus verschiedenen Kulturen. Besonders interessierten sie ökumenische Angebote und die von ihr geplante interreligiöse Tour durch Stadtallendorf, bei welcher auch die Stadtallendorfer Moschee besucht wird.
Sven Kepper von der Telefonseelsorge der Diakonie fand die Möglichkeit interessant, auch einmal von den Menschen gesehen zu werden.
Kantor Hans Christian Malzahn wies auf das Konzert von Ad hoc Kantorei, Collegium Musicum und Cantassia hin sowie auf die Wasserklänge in der Stadtkirche.
Zur besseren Sichtbarmachung ihrer Herkunft hatten sich die Organisatoren übrigens nach geografischer Breite des Herkunftsortes geordnet aufgestellt. Eine Panne war dabei passiert: Hans Christian Malzahn, dessen musikalische Verdienste in Stadtallendorf unüberhörbar sind, war vergessen worden und ist erst später nach vorne bestellt worden.
Nicht anwesend war Wolfgang Weinrich, der als Projektleiter für die evangelische Kirche von Hessen und Nassau mitarbeitet.

Reiner Degenhardt richtete den Kirchenbesuchern Grüße von der Landeskirche aus. "Wir gehen unter das Volk", erläuterte er die Aufgabe der Kirche auf dem Hessentag und fügte hinzu: "Obwohl wir in der Kirche bleiben, öffnen wir Türen." Er wies darauf hin, dass die Helfer der Kirche von den Besuchern auch nach ihren persönlichen Erfahrungen gefragt werden und man die Fragen der Besucher ernst nehmen solle. Ferner wünschte er, dass alle die aus der Gemeinschaft enstehende Kraft spüren.

Kennenlernen mit Corinna Scheit
Kreisjugendreferentin Corinna Scheit wollte mit mehreren Mitmach-Aktionen erreichen, dass sich die Helfer kennenlernen. Zunächst sollten sich die Helfer in zwei großen Kreisen in der Kirche aufstellen, so dass sich immer zwei Leute gegenüberstehen. Bei diesem Spiel namens "Kugellager" sollten sich die gegenüberstehenden Teilnehmer jeweils eine von Corinna Scheit gestellte Frage beantworten, und nach jeder Fragerunde mussten sich die Teilnehmer eines der Kreise um eine bestimmte Anzahl von Personen nach Links oder Rechts bewegen. Zu den allesamt auf den Hessentag bezogenen Fragen gehörte: Bei wievielen Hessentagen waren Sie schon? Welche Veranstaltungen wollen Sie besuchen? Warum helfen Sie? Was sind Ihre Befürchtungen?
Anschließend sollten in Gruppen von vier Leuten zwei Knobelaufgaben gelöst werden. Auch wenn durch diese Aktionen keiner das Gefühl hatte, nun einen wesentlichen Teil der vielen Helfer zu kennen - mehr sind es in jedem Falle geworden.

Bibelkunde mit Svenja Neumann
Damit die Helfer sich nicht ins kalte Wasser geworfen fühlten, wenn ein Besucher fragt, was denn die Kirche mit Wasser zu tun hat, gab es zeigte Pfarrerin Svenja Neumann auf, welche Bedeutung das Wasser in der Bibel hat. Vorher stellte sie den Besuchern jedoch die Frage: "Was fällt Ihnen zum Thema Wasser ein?" Die vielfältigen Antworten zeigten eine Schwierigkeit, die Svenja Neumann bei der Vorbereitung hatte, nämlich aus der Menge der Bibelstellen eine Auswahl zu treffen. Svenja Neumann stellte zusammen mit einer bildlichen Darstellung verschiedene Aspekte von Wasser in der Bibel vor:
In der Schöpfungsgeschichte war die Welt von Wasser umgeben, dass von Anfang an da war. Dass diese Geschichte nicht mehr zum modernen Weltbild passt, verringert nicht die Bedeutung des Wassers als Lebensspender, da auch nach heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen das Leben im Wasser seinen Ursprung hatte.
Bei der Sintflut zeigte Wasser seine zerstörerische Wirkung. Zum Glück endete diese Geschichte mit dem Versprechen Gottes, keine so schlimme Flut mehr die ganze Erde überschwemmen zu lassen.
In einer weniger bekannten Geschichte lässt sich der Prophet Elia, der an Überarbeitung (Burn-Out) leidet, unter einem Busch in der Wüste zum Sterben nieder. Ein Engel brachte ihm Wasser und Brot, wonach Elia seinen Lebenswillen zurückgewann.
Das Motiv der Wüste spielt eine wichtige Rolle in den biblischen Geschichten, da diese in einem trockeneren Lande als Deutschland stattfanden. Ebenso wichtig sind Oasen als Quelle des Lebens. An dieser Stelle sollten die Teilnehmer der Helferschulung einmal selbst überlegen, was für sie eine Oase ist.
Viele wichtige Dinge geschehen am Brunnen. Eine schöne Geschichte (Johannes Kap. 4) erzählt, wie Jesus am Jakobsbunnen eine Samariterin um Wasser bat und diese darüber verwundert war.

Von Reiner Degenhardt kamen noch drei Stichworte zum Thema Wasser in der Kirche.
Tiefe: wird durch blaue Folie auf dem Boden dargestellt.
Klarheit: soll sich in dem von oben kommenden Wasservorhang zeigen.
Erfrischung: gibt es am großen Wasser&Brot-Tisch, welcher vorher noch beim ökumenischen Kirchentag in München stehen wird. In der Kirche gibt es Wasser gratis, draußen in Flaschen gegen eine Spende.

Situationstraining mit Sven Kießling
Pfarrer Sven Kießling wollte den Helfern Anhaltspunkte geben, wie sie sich bei ihrer Aufgabe verhalten sollen: "Was mache ich, wenn...?"
Die Aufgaben sind je nach Standort (Tür, Wasser & Brot, Wegweiser, Zelt, Sektbar) unterschiedlich. Sven Kießling zeigte daher in mehreren Spielszenen mit Svenja Neumann, welche Probleme auf einen Helfer an der Tür oder in der Kirche zukommen können: Etwa der verspätete Konzertbesucher, der noch herein möchte, ein Besucher, der nur über die Kirche schimpft, oder Leute, die an der falschen Stelle stehen bleiben und für einen Stau sorgen. In den unterhaltsam dargestellten Szenen wurde demonstriert, wie man als Helfer nicht reagieren sollte. Sven Kießling stellte das gemeinsame Ziel in einfachen Aussagen heraus: "Wir sind einladende Kirche. Wir wollen, dass die Menschen kommen!"
Bezüglich verspäteter Konzertveranstalter liegen übrigens zwei Strategien zur Entschärfung bereit: Wenn es den auftretenden Künstler nicht stört, können auch Besucher nach Beginn hereingelassen werden. Eine Alternativlösung besteht darin, etwas später als angekündigt zu beginnen. Was davon nun getan wird, ist vorher mit dem Künstler abzusprechen.

Hessentags-ABC von Thomas Peters
Pfarrer Thomas Peters ging das an alle Helfer verteilte Blatt "Wasserkirche A-Z: Was jeder wissen sollte..." durch.
Dieses beginnt mit dem Stichwort "Abfall" (sollten die Helfer einsammeln und entsorgen) und endet mit "Wasserkirche" (im Internet unter www.Wasserkirche.de zu finden). Weitere Stichpunkte sind:
An- und Abreise: Es gibt keine Parkplätze bei der Kirche, und Helfer müssen Füße, Fahrrad, Bahn oder die Besucherparkplätze benutzen. Bezüglich Anreise per Bahn war Pfarrer Thomas Peters dem Gerücht erlegen, es würde alle zwanzig bis dreißig Minuten ein Zug fahren, was leider nicht stimmt - einen solch dichten Takt gibt es nur zu ausgewählten Zeiten am Abend.
Ausweis: Mitarbeiter sollen ihren Ausweis und das Poloshirt von der Kirche tragen.
Kirchturm: Kirchturmbesteigung ist bei Verfügbarkeit von Mitarbeitern geplant, wobei einer oben und einer am Eingang sein müssen. Ein Euro Eintritt wird erhoben.
Presse: Ist zum Tagesverantwortlichen zu schicken.
Probleme: Sind mit dem Teamleiter zu besprechen.
Toiletten: Stehen in der Kirche nur für Mitarbeiter zur Verfügung.

Zu diesem Thema gab es auch einige Fragen von den Helfern. Eine Frage war, wie man sich verhalten solle, wenn es in der Kirche zu laut würde. In diesem Falle sollte der Seelsorger des Tages ein paar Gedanken vortragen, was nach Erfahrungen bei vorangegangenen Hessentagen dazu führen würde, dass sich die Unruhe legen würde.
Hans Christian Malzahn gab den Tipp, dass sich bei Konzerten die Helfer vorher beim Künstler erkundigen sollten, welche Zeit dafür eingeplant ist, um Fragen der Besucher nach der Konzertdauer beantworten zu können.

Schlusswort
Reiner Degenhardt sprach noch ein abschließendes Schlusswort, wobei er die gern gestellte Frage nach den Kosten kommentierte: Die zwanzig Stunden, die jeder Helfer erbringe, sind zusammen mehr wert als die aufzubringenden Kosten von etwa 100.000 Euro. Wenn man dann die Kosten auf die Besucher umrechnet, kommt man auf einen Euro pro Besucher - einen Betrag, für den sich der Aufwand lohnt.
Reiner Degenhardt wies noch auf den Tauferinnerungsgottesdienst (möglichst Wasser mitbringen) und die "Blechschallwellen" hin.

Termine
Eröffnungsfest der Wasserkirche am 20. Mai um 18 Uhr
Offizielle Eröffnung der Wasserkirche am 20. Mai um 18 Uhr (mit Roland Koch)
Sommerkonzert und Helferfest am 26. Juni

Bilder von Sören-Helge Zaschke, Leif-Erik Zaschke und Simone Schmitt

  • Corinna Scheit und Rosa Jost geben Namensschilder und Karten aus.
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  • Peters, Schmitz, Kießling, Neumann, Staege, Busch, Degenhardt, Kepper
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  • Team nach Ort sortiert: Degenhardt, Peters, Kepper, Malzahn, Busch, Neumann, Staege, Kießling, Schmitz
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  • Thomas Peters, Hans Christian Malzahn und Stefanie Busch
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  • Reiner Degenhardt (Projektleiter von der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck)
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  • Pfarrer Sven Kießling von der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
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  • Die Teilnehmer bilden zwei Kreise innerhalb der Kirche.
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  • Postkarten von der Lichterkirche auf dem Programm zur Wasserkirche
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  • Corinna Scheit und Rosa Jost haben viel zu verteilen.
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  • Sven Kießling erklärt den Helfern, was ihre Aufgaben sind.
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  • Sven Kießling und Svenja Neumann demonstrieren die Aufgaben der Helfer.
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  • Sven Kießling und Svenja Neumann demonstrieren die Aufgaben der Helfer.
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  • Die lockere Darbietung lässt die Helfer schmunzeln.
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  • Pfarrer Thomas Peters und Pfarrer Sven Kießling von der EKHN
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