Gedenken am Ewigkeitssonntag
Der Tag des Abschieds liegt schon einige Zeit zurück und das Leben ist weitergegangen, auch wenn viele Angehörige und Trauernde sich das zunächst nicht vorstellen konnten. Am kommenden Sonntag, den Ewigkeitssonntag, nennen wir in den Gottesdiensten in unseren evangelischen Kirchen um 10 Uhr in Neustadt und Stadtallendorf (jeweils mit Abendmahl), um 10.30 Uhr in Erksdorf und um 14 Uhr in Speckswinkel, sowie um 14.30 Uhr auf dem Stadtallendorfer Friedhof die Namen der Menschen, die in diesem Kirchenjahr aus unserer Kirchengemeinde gestorben sind und bitten Gott um Trost mit Gebeten und Liedern, Worten und Stille.
Tröste mich, Gott,
lass meine Seele genesen
von ihren Wunden,
fülle meine Tage
und lindere meine Nächte,
hilf mir zurück
in die Gemeinschaft
und zurück zur Hoffnung.
Amen
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Peters
Ev. Kirchengemeinde Herrenwald
Pfarrer Thomas Peters
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Lieber Herr Pfarrer,
Lieber Thomas Peters... wenn Sie wüssten...
Ja, - wenn Sie nur wüssten, wie sehr mir das obige Trostgebet zusagt!
Unter Tränen und eigener Verwundung, bete ich Wort für Wort, Bitte um Bitte, zusammen mit Ihnen dieses Gebet:
"Tröste mich, Gott, wieder und wieder, lass meine Seele genesen von ihren Wunden, fülle meine Tage und lindere meine Nächte, hilf mir zurück in die Gemeinschaft derer, die dich lieben und deinem Wort trauen. Hilf mir zurück in die Gemeinschaft aller Gläubigen und zurück zur Hoffnung all jener, die an Christus glauben."
Fast immer geht es um Menschen, Mitmenschen, mühselig und beladen und voller Sorge in vielerlei Nöten, die Dir, Herr, mit einem "Dennoch" auf den Lippen, in Treue nachfolgen. So erbitte ich für mich und Geschwister in Jesu Namen, neue Kraft samt neuem Lebensmut, um ertragen zu können, was nicht zu ertragen ist. Gib mir und uns Ohren, die hören und Augen, die sehen, um dein Licht hinter allen Nöten und in aller Wahrheit, aufscheinen lassen - uns selbst zum Trost. Ist doch die Anfechtung im Glauben stets gegenwärtig, um an Dir und deiner Wegführung zu verzweifeln; um am Ende dann doch zu scheitern. Viel zu oft bleibe ich ohne Antwort, Herr! Das zu ertragen, fällt mir nicht leicht, lässt mich mutlos zurück. Umso mehr bitte und bete ich: "Lass mich festhalten an deinem heiligen Wort, gegen alle inneren und äußeren Widerstände hindurch. Stärke meinen Glauben im Unglauben."
Danke Gott, für meine lieben Geschwister nah und fern, die Du mir seinerzeit, im Chaos der frühen Jahre, an die Seite gestellt hast. Jahrelang standen ihre Türen für mich weit offen.
Jetzt aber, hier und an dieser Stelle, möchte ich Ihnen, lieber Herr Pfarrer, danke sagen, für die Gelegenheit, Gedanken und Gebet gemeinsam erleben und teilen zu können. Danke auch für die tröstenden Worte, in meiner derzeitigen Trostlosigkeit.
Im tiefsten Inneren weiß ich doch: Du, Gott, bist da, im Hier und Jetzt. Du bist da, du kennst mich, kennst alles "Weh und Ach", das du wenigstens für den Augenblick in heilige Ruhe verwandelt hast. Möge doch für immer eine solche Ruhe und stille
Freude in mir bleiben.
Möge auch dieser eine Mensch, an den ich jetzt ganz besonders denke, dessen Liebe bei mir ist, mit dieser heiligen Ruhe, in Freude und Trost - und in Jesu Namen - ausgestattet und gesegnet sein. Lieber, guter, bester Freund, ich denke an dich, dein Versprechen wird zur Wahrheit: "Wir werden uns niemals verlieren!"
Sehr, sehr gerne sende ich auch an Sie, lieber Pfarrer Peters, meinen ganz persönlichen und geschwisterlichen Gruß und Herzens-Dank.
Der Herr möge Sie in Ihrem verantwortungsvollen Hirtenamt überreich segnen.
Viele liebe Grüße aus Bayern, meiner viel geliebten Heimat, so nah am weiß-blauen Himmel und den Bergen.
Ihre Heidi Kjaer