Für Mund- und Allgemeingesundheit: Zahnärztliche Vorsorge wahrnehmen!
Frankfurt, 8. Februar 2021. Mund- und Allgemeingesundheit sind eng verzahnt: Eine gesunde Mundhöhle schützt nicht nur vor Infektions- und Allgemeinerkrankungen, sondern kann sogar schweren COVID-19- Verläufen vorbeugen. Die hessischen Zahnärztinnen und Zahnärzte empfehlen Patientinnen und Patienten deshalb, zahnärztliche Vorsorgeangebote auch und besonders in der Pandemiesituation wahrzunehmen.
Die Mundhöhle übernimmt wichtige Funktionen bei der Nahrungsaufnahme und beim Sprechen, kann aber auch eine Eintrittspforte für Bakterien und Viren in den Blutkreislauf sein. Dazu sagt Stephan Allroggen, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen: „Eine geschwächte Immunabwehr durch unbehandelte Entzündungen in der Mundhöhle ist ein vermeidbares Risiko für viele systemische Erkrankungen. Die Zusammenhänge zwischen Parodontitis und Diabetes oder auch zwischen Parodontitis und Atemwegserkrankungen sind wissenschaftlich belegt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Qatar1 hat nun aufgedeckt, dass Patienten mit einer unbehandelten Parodontitis ein deutlich höheres Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf haben. Vorsorgeuntersuchungen in Zahnarztpraxen sind also medizinisch notwendige Leistungen zum Schutz der Allgemeingesundheit.“
Auch wenn keine Beschwerden vorliegen, können regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen dazu beitragen, Krankheitsbilder frühzeitig zu erkennen und erforderliche Therapien einzuleiten. Dabei muss kein Patient befürchten, in der Zahnarztpraxis ein erhöhtes Infektionsrisiko einzugehen. „Auch in Corona-Zeiten sind Patientinnen und Patienten in der Zahnarztpraxis sicher. Das im Zusammenhang mit der COVID-19- Pandemie noch einmal angepasste Hygienekonzept in den Zahnarzt-praxen gewährleistet maximalen Schutz nicht nur vor Ansteckungen mit dem Coronavirus. Patienten ist daher nicht zu empfehlen, Behandlungen zu verschieben oder auf längere Sicht zu unterbrechen, da sie damit unnötig eine deutliche Verschlechterung ihrer Mund- sowie ihrer Allgemeingesundheit riskieren“, erklärt Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen.
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