„Frau Doktor, ich hab da so eine Stelle...“
Weltkrebstag 4. Februar 2017: Regelmäßige Zahnarztbesuche senken das Krebsrisiko
Frankfurt, 2. Februar 2017. Viele Menschen fragen sich sicher, was Zahnärztinnen und Zahnärzte mit der Krebsvorsorge zu tun haben. Wer diese Frage stellt, verkennt, dass Krebserkrankungen im Bereich der Mundhöhle bei Männern auf Platz fünf der Häufigkeitsskala stehen.
Auch die Veranstaltung „Hessen gegen den Krebs“ des Hessischen Sozialministeriums, der Hessischen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Leben mit Krebs, am 4. Februar im Schloss Biebrich in Wiesbaden, trägt der Bedeutung der zahnärztlichen Früherkennung Rechnung. Angeregt durch Dr. Antje Köster-Schmidt, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH), wird Dr. Oksana Petruchin, Carolinum Zahnärztliches Universitäts-Institut, zum Thema „Mach doch mal den Mund auf - den Tumor erkennen bevor er entsteht“ sprechen.
Krebs im Mund entsteht nicht über Nacht, sondern kündigt sich meist durch un- scheinbare und leicht zu übersehende Vorstufen an, aus denen erst im Verlauf von Monaten oder Jahren bösartige Tumoren entstehen. Im Frühstadium erkannt sind die Chancen für eine Heilung von Karzinomen der Mundhöhle sehr gut. Hier spielt die Vorsorgeuntersuchung in der Zahnarztpraxis eine entscheidende Rolle, denn Zahnärztinnen und -ärzte sind nicht nur Experten für die Zähne, sondern auch für die gesamte Mundschleimhaut.
Eine gesunde Mundschleimhaut ist glatt, von einer blass-rosa Farbe, glänzend und weich. Verändern sich diese Eigenschaften, ist Vorsicht geboten. Typische Veränderungen sind eine matte Oberfläche, Rauigkeiten oder Verhärtungen, weißliche oder auch tief rote Verfärbungen, oder auch eine Neigung zu Blutungen. Nicht immer sind die betroffenen Stellen beim Blick in den Spiegel gut zu erkennen oder werden vom Auge des Laien schlicht übersehen; zumal die Veränderungen oft ohne weitere begleitende Symptome wie Schmerzen oder Berührungs- empfindlichkeit auftreten.
„Aus diesem Grund ist die Vorsorgeuntersuchung so wichtig, denn dabei schaut der Zahnarzt nicht nur nach Zähnen und Zahnfleisch, sondern nimmt routinemäßig auch die ganze Mundhöhle in den Blick. Dem geschulten Auge fällt die potentiell problematische kleine Stelle sofort auf und dann können in Absprache mit dem Patienten weitere Schritte wie ein Zellabstrich mit einem kleinen Bürstchen oder auch eine Gewebeprobe erfolgen“, erklärt Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH).
Patienten, denen selbst eine Veränderung in ihren Mund auffällt, sollten zeitnah ihren Zahnarzt aufsuchen. „Es ist grundsätzlich anzuraten, bei Veränderungen, die nicht nach zwei Wochen von selbst verschwinden, einen Experten nachschauen zu lassen. Zudem sollten Patienten, die ihr persönliches Mundkrebs-Risiko drastisch senken wollen, ihre Lebensgewohnheiten überdenken. Denn wie bei sehr vielen Krankheiten sind auch bei Mundkrebs der Tabakkonsum und der über- und regelmäßige Alkoholgenuss die größten Risikofaktoren“, sagt Dr. Frank.
Zahnärzte bieten auch Hilfe bei der Rauchentwöhnung an. Mehr Informationen zur Zahn- und Mundgesundheit auf www.lzkh.de oder bei der Patientenberatung der LZKH unter 069 427275-169.
Kontakt:
Landeszahnärztekammer Hessen
Dr. Veit Justus Rollmann Rhonestr. 4,
60528 Frankfurt
069 427275-116
E-Mail: rollmann@lzkh.de
Internet: www.lzkh.de
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...wenn der Zahnarzt Ahnung davon hat und nichts übersieht bzw. falsche Vermutungen anstellt...