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Eine Zeitreise in die Allendorfer Sprengstoffwerke

  • Erfolgreiche Konversion – im ehemaligen Werk Allendorf hat sich die Stadtallendorfer Kernstadt mit ihren Industriebetrieben entwickelt. Das Foto zeigt Gebäude 434 in der Rheinstraße im DAG-Delände (Schmelz- und Gießhaus, Bombenfüllstelle B)
  • hochgeladen von Leif-Erik Zaschke

Im Fotoarchiv der amerikanischen Zeitschrift "LIFE" sind eine bemerkenswerte Fotostrecke und weitere Bilder aus den Allendorfer Sprengstoffwerken veröffentlicht.
Die Aufnahmen des Fotografen William Vandivert stammen vom 27.03.1946 und zeigen Demontagearbeiten in den Allendorfer Sprengstoffwerken ("Fabrik Allendorf Munitions Plant").
Auf den Fotos sind Produktionsgebäude, der Ausbau einer Krananlage und von Stahlträgern, die Vorbereitung von Sprengarbeiten und die Sprengung von Gebäuden zu sehen.
Auf zwei Aufnahmen ist Dr. Wille, der stellvertretende Direktor des Werkes Allendorf (DAG) mit Vertretern der amerikanischen Militärverwaltung zu sehen. Auf einer weiteren Aufnahme befindet sich ein ausgebauter Kessel, der die Beschriftung "D.A.G." trägt.

Die Allendorfer Sprengstoffwerke waren im zweiten Weltkrieg die größten Sprengstoff-Produktionsstätten der deutschen Rüstungsindustrie. In den Anlagen wurde die Sprengstoffherstellung am 28.03.1945 eingestellt. Die Betriebe wurden kurz danach von den amerikanischen Streitkräften besetzt.
Im Februar 1946 liefen in der DAG die Vorbereitungen für die Demontage des Werkes an. Am 15.03.1946 ist die noch nicht fertig gestellte TNT-Anlage 4 gesprengt worden (Bereich Havelstraße / Müllerwegstannen). Weitere Sprengungen von Gebäuden der Munitionswerke Allendorf (DAG) und Herrenwald (WASAG) erfolgten im Zeitraum vom 31.05.1948 bis 17.11.1948. Dabei wurden in der DAG 129 und in der WASAG 55 größere Gebäude zerstört (Wolff 1989).
Bereits 1947 begann in Teilbereichen des DAG-Geländes eine zivil-gewerbliche Nutzung. Nach Abschluss der Demontagen im Mai 1949 wurden die Allendorfer Werke von der Alliierten Militärregierung für die zivile Nutzung freigegeben.

Auf einer der Aufnahmen ist der Unternehmer Wilhelm Stoghe zu sehen, der nach der nach der Zerstörung seines Betriebes in Hamburg eine Seifenfabrik in einem Gebäude in der Spaltanlage betrieb.
Im Mai 1949 war mit Walter Sanders erneut ein Fotograf der Zeitschrift LIFE vor Ort. Neben Aufnahmen von den Werksanlagen und der zivilen Nutzung (Glasherstellung) entstanden bei diesem Termin Fotos der Unternehmer Richard Hüttmann, Adolf Stubbe, und Wilhelm Stoghe, die zu den herausragenden Arbeiten dieser Fotostrecke gehören und sich z. T. durch einen besonderen Bildwitz auszeichnen. Wer ist schon auf die Idee gekommen, die aktuelle Haartrockner-Kollektion neben Bombenhüllen zu präsentieren? Bei der Allendorder Glasindustrie war 1949 ein gläserner Nachttopf unter den Bestsellern zu finden.

Weitere Aufnahmen der Allendorfer Sprengstoffwerke sind unter den Bilddokumenten im landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen LAGIS (www.lagis hessen.de) zu finden, zu denen Luftbilder der Alliierten, Aufnahmen von Gebäuden und eine Fotostrecke zur Demontage und Sprengung der Produktionsgruppe IV im Werk Allendorf (DAG) im Jahr 1946 gehören, die von dem Marburger Fotografen Mauß aufgenommen worden sind.
Einige Aufnahmen aus dieser Fotostrecke ähneln bezüglich der Motivauswahl den Fotos von Vandivert.

Fotos von William Vandivert von den Demontagearbeiten im DAG-Gelände
http://images.google.com/hosted/life/67a20a015a7fb...
http://images.google.com/hosted/life/411ad6eddbea7...
http://images.google.com/hosted/life/7287f7183ad02...
http://images.google.com/hosted/life/6c25fa69ff41b...
http://images.google.com/hosted/life/6b2835707e1c5...
http://images.google.com/hosted/life/e2663b35e9a1a...
http://images.google.com/hosted/life/e8e9391461b11...
http://images.google.com/hosted/life/3b7e3f7ed2407...
http://images.google.com/hosted/life/40bf784118f87...
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http://images.google.com/hosted/life/3e3058f9adc6c...

Die Aufnahmen sind auch mit folgenden Schlagworten (tags) in der Bildersuche bei google zu finden:
William Vandivert; March 27; 1946; Germany; source:Life

Fotos von Walter Sanders mit einer Ansicht der Spaltanlage (1949)
http://images.google.com/hosted/life/ea6eab88241f9...
http://images.google.com/hosted/life/ddc7c177e6dcc...

Demontage der Produktiongsgruppe IV im Werk Allendorf (DAG), 1946 (LAGIS Hessen)
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/xsrec/curre...
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Liste mit historischen Aufnahmen aus den Allendorfer Sprengstoffwerken (LAGIS Hessen)
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/xsearch/pag...

Portraits der Allendorfer Unternehmer Richard Hüttmann, Adolf Stubbe, Wilhelm Stoghe (Walter Sanders)
http://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/g...
http://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/a...
http://images.google.com/hosted/life/f190a8c60ddbe...
http://images.google.com/hosted/life/afd0ac0a48611...
http://images.google.com/hosted/life/6b1770c1fc327...

Weitere Informationen:
Wolff, H.-J. 1989: Die Allendorfer Sprengstoffwerke DAG und WASAG; Stadtallendorf
http://www.him-stadtallendorf.de/projekt/chronik.h...
Dokumenations- und Informationszentrum Stadtallendorf
http://www.diz-stadtallendorf.de/index.php?menuid=...

  • Erfolgreiche Konversion – im ehemaligen Werk Allendorf hat sich die Stadtallendorfer Kernstadt mit ihren Industriebetrieben entwickelt. Das Foto zeigt Gebäude 434 in der Rheinstraße im DAG-Delände (Schmelz- und Gießhaus, Bombenfüllstelle B)
  • hochgeladen von Leif-Erik Zaschke
  • Bild 1 / 3
  • In der Spaltanlage (DAG, Werk Allendorf) befinden sich besonders große Bauten der Munitionswerke, in denen für die Sprengstoffherstellung benötigte Säuren aufbereitet wurden. Das Foto zeigt die Gebäude 056 und das nicht fertig gestellte Nebengebäude 056a (21.11.2009)
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  • Bild 2 / 3
  • Von vielen Bauten der Allendorfer Sprengstoffwerke stehen nur noch Ruinen. Das Foto zeigt das Gebäude 3067 (Waschhaus der HEXA-Gruppe 2) im ehemaligen Werk Herrenwald (WASAG-Gelände). In diesem öffentlich nicht zugänglichen Areal werden regelmäßig Führungen wie am „Tag der Industriekultur“ am 25.06.2017 angeboten.
  • hochgeladen von Leif-Erik Zaschke
  • Bild 3 / 3

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