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Stadtallendorfs Geschichte erleben
"Die Allendorfer Werke im Luftkrieg - warum wurden sie nicht bombardiert?"

Anläßlich der Kunst- und Kulturtage 2023 in Stadtallendorf wird in einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung des Heimat- und Geschichtsverein Stadtallendorf und des Förderverein Stab der Division Schnelle Kräfte über ein wichtiges  Kapitel der Stadtallendorfer Geschichte berichtet.

Dipl. - Ing. Hans Jürgen Wolff geht der Frage nach:
"Die Allendorfer Werke im Luftkrieg - warum wurden sie nicht bombardiert?"
Der Vortrag findet am 07. Juni 2023, 20:00 Uhr, Kleiner Saal Stadthalle Stadtallendorf.

Die Ereignisse in der Ukraine haben uns alle betroffen gemacht und erschüttert. Wie mag es aber den Menschen vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg ergangen sein?

Unsere Stadt hat in den letzten 80 Jahren eine wechselvolle Geschichte durchlebt, die es zu bewahren gilt. Unterstrichen wird diese Aussage durch ein Zitat des ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn:
„Wenn einmal die Hessische Nachkriegsgeschichte geschrieben wird, dann wird Allendorf darin sicherlich ein besonderes Kapitel einnehmen, denn im Schicksal dieser Gemeinde spiegelt sich auf engstem Raum eine ganze Geschichtsepoche mit allen ihren Wechselfällen wider.“
Grußbotschaft zur Stadterhebung im Jahre 1960.

Wie wäre diese Geschichte verlaufen, wenn die Allendorfer Sprengstoffwerke im Kriegsverlauf bombardiert worden wären? Heute wissen wir: Die Werke waren aufgeklärt, aber warum wurden sie nicht bombardiert? Was waren die Gründe??

Aufgrund der besonderen Stellung der Allendorfer Sprengstoffwerke im sogenannten  V (ergeltungs)-Waffenprogramm, in den Werken wurden mehr als 50 Prozent der Sprengköpfe der V1 und V2 produziert, ging die Reichsführung davon aus, dass die Fabriken das Ziel von Luftangriffen werden könnten. Vor diesem Hintergrund verstärkte die Wehrmacht beginnend im Jahre 1944 den Luftschutz der Werke, in dem sie rund um Allendorf schwere Flak-(Flugabwehrkanonen) Batterien stationierte.

In seinem Vortrag wird von Dipl.- Ing. Hans Jürgen Wolff die alliierte Luftkriegsführung beschrieben und hinterfragt, warum die Werke nicht bombardiert wurden und am Beispiel des Luftangriffs auf das Schwesterwerk in Clausthal-Zellerfeld untersucht, welche Folgen ein Luftangriff auf die Allendorfer Werke gehabt hätte.

Referent der Veranstaltung ist:
Dipl. Ing. Hans Jürgen Wolff für den Heimat- und Geschichtsverein Stadtallendorf

  • Diese Schrägaufnahme des Werkes DAG aus dem Jahr 1948 zeigt den Zustand bevor sich hier eine blühende Industrie entwickelte. Die Aufnahme diente dazu, die Entmilitarisierung der Mu-nitionswerke nachzuweisen.
  • Foto: Bildarchiv des Dokumentations- und Informationszentrum DIZ Stadtallendorf
  • hochgeladen von Herbert Köller
  • Bild 2 / 3
  • So sah eine Zielluftaufnahme der Allierten aus.
  • Foto: Bildarchiv des Dokumentations- und Informationszentrum DIZ Stadtallendorf
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  • Bild 3 / 3

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