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Bild des Monats im DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf: Die Niederkleiner Strasse

  • Die Niederkleiner Strasse in Stadtallendorf der 1960er Jahre des vorigen Jahrhunderderts.
  • Foto: Postkarte aus dem DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf
  • hochgeladen von Herbert Köller

Das DIZ – Stadtmuseum in Stadtallendorf zeigt in loser Folge Fotografien aus seinem umfangreichen Archiv. Das Foto des Monats August 2016 führt uns in das Stadtallendorf der 1960er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden in Allendorf zwischen der Niederkleiner Straße und der Bahnlinie ausgedehnte Neubaugebiete. Zur Versorgung der Bewohner wurde in den frühen sechziger Jahren auf Höhe der Spaltanlage der ehemaligen Munitionsfabrik DAG der sogenannte „Zentralbau“ errichtet. In einer Ladenzeile mit Flachdach reichte die Palette der angebotenen Waren und Dienstleistungen von der Kreissparkasse über ein Hotel, Textil-, Uhren- und Elektrohandel, bis hin zu Lebensmitteln.

Wie es in der Zeit modern war, standen den Kunden vor den Geschäften Parkplätze zur Verfügung. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ergänzte das AKA – Kaufhaus das Angebot.

Das erste Allendorfer Geschäftszentrum bekam dann 1980 Konkurrenz mit der Eröffnung von Stadtallendorf Mitte, dem Einkaufs- und Dienstleistungszentrum zwischen Bahnhofstraße und Bahnlinie.

Noch eine Anmerkung für Autofreunde: oberhalb des braunen Käfers steht ein grünes Opel Rekord Coupé, wie es bis 1963 gebaut wurde. Darüber eine beige Lloyd 900 Arabella (mit 38 PS von 0-100 km/h in 27 Sekunden), die 1959 mit Heizung und kompletter Luxusausstattung für 5250 DM zu kaufen war. In Allendorf gab es den Wagen bei Robert Schulze, der neben dem Aufbaugebäude eine DEA-Tankstelle und eine Lloyd- und Ford-Vertragswerkstatt betrieb. Hinter der Arabella steht ein VW T1 "Bulli" Kastenwagen mit Blinkern, wie sie seit 1960 gesetzlich vorgeschrieben sind. Bis dahin zeigten die Autos ihre Richtungsänderung mit kleinen Winkern an.

Die kolorierte Ansichtskarte bietet einen Einblick in das Leben der gerade zur Stadt ernannten Gemeinde Mitte der sechziger Jahre. Der "Zentralbau" ist das vorletzte Gebäude auf der linken Seite der Postkarte.

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