25 Jahre Länderausschuss Deutschland-Südliches Afrika!
Bei einer Jubiläumsfeier per Zoom-Meeting konnten die Mitglieder eine durchweg positive Bilanz ziehen.
Der in Fryheid (KwaZulu/Natal) gegründete Länderausschuss Deutschland-Südliches Afrika besteht seit nunmehr 25 Jahren. Da – coronabedingt – das Jubiläum nicht als Präsenzveranstaltung begangen werden konnte, verabredete sich die Feiergesellschaft zu einem Zoom-Meeting.
Ein positiver Aspekt dieses – erzwungenen – Formats war, dass mehr deutsche Mitglieder und internationale Freunde teilnahmen als bei jedem Präsenztreffen zuvor. In die Gästeschar hatten sich mit Annemarie Mostert (eRC Johannesburg), Carl-Heinz Duisberg (RC Helderberg-Sunrise) und Henning von Vieregge (RC Frankfurt/Alte Oper) gleich drei amtierende Governor eingereiht; auch die Teilnahme vieler Pastgovernor unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung. So bezeichnete der Governor des Leitdistrikts 1820, Henning von Vieregge, den Länderausschuss Deutschland-Südliches Afrika als ein gelebtes Beispiel für die globale Arbeit von Rotary.
Nach einem Rückblick auf den Besuch einer deutschen Delegation mit dem Ausschussvorsitzenden Bernhard Maisch im letzten Herbst galt die ganze Aufmerksamkeit der Teilnehmer den durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Problemen.
Kapstadt ist ein Epizentrum der Pandemie in Südafrika, die dort gerade erst ihren Höhepunkt erreicht hat. Das Ausmaß der Infektionen mit SARS-Cov-2 hat in der "Regenbogennation" mit 55 Millionen Einwohnern eine Dimension erreicht, die der von Spanien und Italien im März um nichts nachsteht. Der Shutdown führte in Südafrika zu einer nächtlichen Ausgangssperre, zum Alkoholverkaufsverbot und zur generellen Maskenpflicht auf den Straßen und außerhalb der eigenen Wohnung.
Die deutsche Delegation hatte im vergangenen Herbst auch das Tygerberg Hospital besucht - mit mehr als 4000 Ärzten, Krankenschwestern, Pflegern und Verwaltungspersonal eines der größten im Land. Bereits 200 Ärzte und Krankenschwestern sind bis heute Covid-19-positiv getestet, ebenso aber auch 300 Kinder. Vier Krankenschwestern sind an Covid-19 bisher verstorben.
Bezüglich Masken und Einmalkleidung bestand im Juni 2020 ein erheblicher Mangel - besonders in der Kinderklinik. Dies veranlasste den Direktor der Pädiatrie, Prof. Pierre Goussard, und den unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Desmond Tutu stehenden Tygerberg Hospital Children Trust, sich an den Rotary Club Blouberg zu wenden. Die Past Präsidentin des Clubs und zugleich Past ADG Helène Visser hörte diesen Hilferuf und erinnerte sich an den Besuch der deutschen Delegation im Herbst 2019.
Innerhalb von zwei Wochen nach Weiterleitung des Hilferufs an den RC Marburg hatten beide Clubs ein Global Grant aufgesetzt. Mit 5000 Euro beteiligte sich der RC Marburg als internationaler Sponsor an dem Projekt, der Distrikt 1820 steuerte weitere 5000 Euro bei und Rotary International gab allein für den deutschen Anteil weitere 10 000 Euro. Zusammen mit einem gleichgroßen Anteil des RC Blouberg ergab das ein Volumen von insgesamt 43.000 US-Dollar.
Bereits in der ersten Juliwoche wurde der Gesamtbetrag dem RC Blouberg und der Pädiatrie des Tygerberg Hospitals zur Verfügung gestellt. "Das war der schnellste Global Grant in der Geschichte des RC Marburg", so Bernhard Maisch, der außer Vorsitzender im Länderausschuss auch Foundationbeauftragter seines Clubs ist.
Im Rahmen des Zoom-Meetings bedankten sich die südafrikanischen Freunde nun nochmals für diese prompte und wirkungsvolle Hilfe.
Über ein weiteres erfolgreiches GG-Projekt zur Corona Pandemie mit dem RC Helderberg-Sunrise konnte Wernt Brewitz (RC Wolfenbüttel-Vorharz) berichten.
Mehr über die Aktivitäten des Länderausschusses Deutschland-Südliches Afrika und das Jubiläums-Online-Meeting erfahren Sie auf der Webseite
www.rotary-southernafrica-germany.de.
Christian Kaiser
Berichterstatter Distrikt 180
Rotary International