Stadtallendorf: „Fort Knox“ entsteht im DAG-Gelände
Am ehemaligen Standort der Firma Konrad Herbst in der Warthestraße ist im vergangenen Jahr ein aufwendig mit Überwachungskameras gesichertes Gebäude entstanden.
Die DDR ist bekanntermaßen 1989 untergegangen. Daher konnte das geplante Großprojekt „Grenze 2000“ nicht mehr umgesetzt werden, bei dem die Überwachung des antifaschistischen Schutzwalls durch den Einsatz von elektronischen Kameras, Sensortechnik und Mikrocomputern perfektioniert werden sollte.
Der Neubau in der DAG scheint ebenfalls ein Hochsicherheitsbereich zu sein, denn die mehr als großzügige Ausstattung mit auf Masten installierten Kameras, Infrarotscheinwerfern und Sensoren hätte den Grenzabschnittsbevollmächtigten des verblichenen Arbeiter- und Bauernstaates die Freudentränen in die Augen getrieben.
Wahrscheinlich ist in dem nahezu fensterlosen Gemäuer ein Rechenzentrum oder eine Serverfarm untergebracht. Hierfür sprechen üppige Stromversorgung und Gebäudeventilation sowie die aufwendige Blitzschutzanlage auf der Dachfläche.
Ob in dem Gebäude die griechischen Staatschulden verwaltet oder die hochgeheimen Designstudien der „Happy Hippo-Kollektion 2013“ gesichert werden und ob die an diesem Ort beschäftigten humanoiden Lebensformen von einem in freundlichem Rot blinkenden Kameraauge begrüßt werden – über diese Details lassen sich mangels verfügbarer Informationen nur Spekulationen anstellen.
"in freundlichem Rot blinkenden Kameraaugen" sind immer noch besser, als ein roter Punkt auf dem Hemd...