Berufsfeuerwehrtag in Stadtallendorf
Am 22.10.2011 veranstaltete die Stadtallendorder Feuerwehr einen Berufsfeuerwehrtag. Dies war aber kein Treffen der Werkfeuerwehren, sondern ein Aktionstag für die Jugendfeuerwehr, die innerhalb von 24 Stunden die verschiedenen Tätigkeitsgebiete von Feuerwehrleuten kennen lernen sollte.
Viel Programm
Vom Samstagmorgen bis Sonntagmorgen dauerte die Veranstaltung, während der sich der Feuerwehrnachwuchs in der Feuerwache aufhielt und dort gemeinsam frühstückte, Sport trieb, ruhte oder sich fortbildete, sofern nicht einer der zahlreichen Einsätze ein Ausrücken erforderlich machte. Die Einsätze waren schon vorher geplant gewesen, aber die Planung wurde immer wieder abgeändert, da sich unverhofft eine Gelegenheit zu einem zusätzlichen Einsatz ergab und immer wieder Verschiebungen nötig waren. Bei den Einsätzen begegeneten die Jugendlichen mal mehr oder weniger stark simulierten Problemsituationen. Der Brand im Verwaltungsgebäude der Eisengießerei Fitz Winter existierte außschlielich in der Fantasie der Teilnehmer, während hinter in der Stadtmitte tatsächlich ein zu löschender Müllcontainer brannte.
Eine Simulation waren übrigens auch die Atemschutzgeräte der jungen Feuerwehrleute. Da die echten Geräte zu schwer sind, trugen die Kinder Nachbauten aus Plakstikrohren und anderen Teilen.
Die Einsätze
Eine Katze sollte aus einem Baum gerettet werden. Vor Katzenkrallen brauchten sich die Feuerwehrleute aber nicht zu fürchten, da nur ein Stofftier im Baum saß.
Bei einem Brand im Verwaltungsgebäude der Firma Fritz Winter musste eine Person aus dem verqualmten Gebäude gerettet und das Feuer gelöscht werden. Rauch und Feuer mussten sich die Feuerwehrleute vorstellen, wobei die Jugendlichen mit echtem Wasserstrahl auf dem Parkplatz übten. Der Einsatz war ursprünglich nicht geplant gewesen und hatte sich dadurch ergeben, dass die Werkfeuerwehr an diesem Tage übte und mehrere Eltern von Nachwuchsfeuerwehrleuten die gute Idee hatten, gemeinsam einen Einsatz zu üben.
In der Stadtmitte brannte ein mit Altpapier gefüllter Müllcontainer. Auch dieser kleine Brand bot eine ausgiebige Übungsmöglichkeit, da bis zum Erlöschen des Feuers viel Wasser in den Container gespritzt werden musste.
Etwas später wurde ein Brand in dem unbewohnten Wohnblock in der Posener Straße gemeldet, bei dem eine Person aus der Wohnung zu retten war. Feuer wurde zwar nicht eingsetzt, aber eine Nebelmaschine simulierte nahezu undurchdringlichen Rauch im Erdgeschoss des Wohnblocks. Der Nebel behinderte zwar nicht die Atmung, zeigte aber sehr gut, wie schwierig die Orientierung in einem verqualmten Gebäude ist.
Oberhalb des Heidegärtchens war ein Radfahrer verunglückt. Eine zweite Person hatte einen Hilferuf abgesetzt und dann in dem Gebiet bei den Obstbäumen einen Herzanfall erlitten. Beide Rollen wurden von echten Personen gespielt, wobei der Radfahrer eine echt aussehende Kopfverletzung hatte. Die andere Person war nicht ansprechbar und musste nach dem Auffinden erst einmal wiederbelebt werden, wozu aber eine Übungspuppe eingesetzt wurde.
Am späten Abend brannte ein Palettenstapel am Bauhof. Das Anzünden des Feuers hatte allerdings länger gedauert als geplant.
Mitten in der Nacht gab es noch zwei weitere Einsätze: Ein Verkehrsunfall, für den ein Unfallfahrzeug organisiert worden war, sowie ein Selbstmordversuch.
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Bilder von Leif-Erik und Sören-Helge Zaschke