Bahnunfall in Stadtallendorf
Zwei Bahnunfälle sorgten im Januar 2013 für Störungen im Bahnbetrieb auf der Main-Weser-Bahn.
Am 13. Januar wurde gegen 18:30 Uhr eine Frau nahe des Bahnsteigsendes auf Gleis 1 von einem Güterzug überfahren. Der Lokführer des mit Lok 185 260-7 bespannten Zuges musste die Person auf dem Gleis schon nach dem Passieren der Kurve am Stellwerk gesehen haben, da er sehr lange die Hupe betätigte, was selbst einen Kilometer von der Bahn entfernt noch in den Häusern zu hören war. Der Zug kam etwa bei der Bahnsteigmitte zum Stehen - zu spät, um noch das Unglück zu verhindern. Anwohner hatten noch den Schrei des Opfers gehört.
Polizei, Notarzt und Feuerwehr waren mit mehreren Fahrzeugen an der Unfallstelle erschienen. Bei der Niederkleiner Straße stand die Polizei, wobei zeitweise die Straße sogar halbseitig gesperrt war. Die Rettungsdienste standen beim Bahnhof, wobei die Notarztwagen als erste abfuhren - dafür erschien später ein Leichenwagen. Etwa um 19:40 Uhr brachten zwei Helfer einen Sarg zum Bahnsteig.
Die Sperrung der Main-Weser-Bahn wurde recht zeitig aufgehoben. Um 19:24 Uhr hielt auf Gleis 3 der etwa 50 Minuten verspätete RegionalExpress nach Kassel. Um 19:33 fuhr aus der Gegenrichtung auf Gleis 4 ein Güterzug mit zwei RBH-Loks der Baureihe 143 mit einer Lieferung für die Eisengießerei Fritz Winter ein. Etwa vier Minuten später fuhr auf Gleis 3 der etwa 50 Minuten verspätete InterCity Westerland gemächlich durch.
Die Fahrplanauskunft zeigte folgende Verspätungen an, wobei die Begründungen stark variierten:
- IC 2191 (gegen 18:47 Uhr): 50 Minuten - Notarzteinsatz am Gleis
- RE 15022 (Abfahrt 19:25 Uhr): 21 Minuten - Ärztliche Versorgung eines Fahrgastes
- RE 4165 (Abfahrt 19:19 Uhr): 31 Minuten - Personen im Gleis
- RE 15031 (Abfahrt 20:29): 10 Minuten - Verzögerungen im Betriebsablauf
- IC 2377 (gegen 19:55 Uhr): Fahrt fällt aus (d.h. Umleitung über Fulda)
Am 14. Januar kam es zu einem weiteren Bahnunfall, allerdings beim Frankfurter Westbahnhof. Der erste Zug von Stadtallendorf fuhr noch nach pünktlicher Abfahrt in Friedberg um 6 Uhr auf die Unfallstelle zu, ebenso der etwa fünf Minuten später verkehrende Zug aus Nidda. Gegen 6:11 Uhr wurde in Friedberg die Beeinträchtigung des Zugverkehrs wegen des Unfalls durchgesagt. Spätere Züge wurden über Hanau umgeleitet, und auch bei über Frankfurt / West verkehrenden S-Bahnen kam es zu Ausfällen und Verspätungen.