Olympia Tokio/Judo: Deutsche Judokas bisher ohne Glück & Erfolg
Die Athletinnen und Athleten des Deutschen Judobund (DJB) bleiben auch nach dem 3. Judo-Wettkampftag der XXXII Olympischen Sommerspiele in Tokio ohne Erfolg. Weitere deutsche Medaillen-Hoffnungen gehen in den nächsten Tagen noch auf die Matte.
Im Mutterland des Judosports und der aufgehenden Sonne hatten Deutschlands Judokas bisher wenig Glück. In der ehrwürdigen "Nippon Bodukan" Kampfsporthalle der Japanischen Hauptstadt, schieden am ersten Wettkampftag Katharina Menz -48kg und Moritz Plafky -60kg aus. Für beide gab es in der normalen Kampfzeit keine Wertung und so gingen sie ins Golden Score - dort versuchte Menz es mit einer Fußtechnik, hakte ein und wurde von der Chilenin Mary Dee Vargas Ley gekontert und schied aus dem Turnier aus. Kein Glück hatte auch Plafky als er im Golden Scor einen Uchi mata-Ansatz des Belgiers Jorre Verstraeten nicht mehr abblocken konnte und schied nach über acht Minuten aus dem Turnier.
Seidl: "Ich habe gekämpft wie ein Löwe"
Am zweiten Wettkampftag gingen Yakub Shamilov aus Russland und Sebastian Seidl (- 66kg) nach einem ausgeglichenen Auftaktkampf ins Golden Score. Verschiedene Ansätze bekam Seidl nicht durch aber beide erhielten weitere Strafen. Nach über zwei Minuten bekam Sebastian die dritte Strafe und verlor den Kampf. ,,Ich habe gekämpft wie ein Löwe und alles gegeben", sagte Seidl nach dem Wettkampf. ,,Ich war super vorbereitet, sehr gut eingestellt auf den Kampf, topfit und hatte mein Gewicht so gut gemacht wie nie zuvor. Ich hatte alles auf diesen Tag ausgelegt und letztlich hats nicht so weit gereicht, wie man es sich wünscht."
Stoll und Wandtke ausgeschieden
Theresa Stolls Gegnerin Eteri Liparteliani aus Georgien begann unglaublich aggressiv. Nach einem Freilos in der ersten Runde konnte Stoll gegen die frühere Junioren-Weltmeisterin jedoch zunehmend Akzente setzen. Eine Inaktivitätsstrafe für die Georgierin folgte. Ef Sekunden vor Schluss dann fedoch das jähe Ende - Stoll fiel auf Uchi mata und verlor mit Ippon. Die mit Medaillenhoffnung ins Turnier gestartete 25-jährige konnte es nicht fassen, dass sie ausgeschieden ist.
Bereits nach 25 Sekunden gab es in seinem ersten Kampf gegen den Uzbeken Khikmatillokh Turaev, den ersten Shido für Igor Wandtke, nach zwei Minuten eine weitere Bestrafung. Der Kampf ging ins Golden Scor, wo es den dritten Shido für Wandtke und damit ausschieden war.
Die Gold-Geschwister ABE
Die Geschwister Uta und Hifumi Abe haben Gastgeber Japan zwei Mal Gold beschert. In der Gewichtsklasse bis 52kg konnte sich Uta Abe durchsetzen, ehe wenig später Bruder Hifumi in der Kategorie bis 66kg ganz oben auf dem Podest landete.