Solingen: Ukrainische Flüchtlinge erlebten ein Stück Heimat
Geflüchtete ukrainische Menschen sowie Solingerinnen und Solinger feierten zusammen am 24. April 2022 den orthodoxen Ostersonntag und ein fantastisches Begegnungsfest im Solinger-Südpark.
Sonnenschein und Kaiserwetter über dem Solinger Südpark beim Begegnungsfest mit ukrainischen Flüchtlingen und ihren Kindern sowie angagierte Solingerinnen und Solinger. Das Ganze zu einem Tag, an dem das wichtigste Fest der ukrainischen Christen stattfindet - dem orthodoxen Osterfest am Sonntag den 24. April.
Für das Orga-Team von Daniela Hermes & Olena Tanchynets stand fest, das es für die ukrainischen Menschen eine Messe geben soll genau so wie sie in ihrer Heimat stattfindet.
Messe zum Osterfest
Auch wenn es nur ein Stückchen Heimat war für die Geflüchteten, aber das Begegnungsfest begann mit einer Messe die Erzpriester Volodymyr Chayka (Dekan der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Patriarchat Kiew, mit Sitz in Köln) zelebrierte. Und wie es sich für ein Osterfest der ukrainisch-orthodoxen Kirche gehört, werden Osterbrote gesegnet. Eine Solinger Bäckerei mit Inhaber Ralf Vogelskamp, stellte im Vorfeld für das Backen von 400 Osterbroten, für ein Team von 12 Ukainerinnen und Solingerinnen, die Backstube unter Anleitung eines Bäckermeisters zur Verfügung. Die Backformen dazu kommen übrigens direkt aus der Ukraine.
Bastelaktionen & ukrainische Musik
Natürlich gab es auch das klassische Programm zur Begegnung wie Getränkestand, Kaffe und Kuchen. Für die Kinder liefen verschiedene Bastelaktionen wo zum Beispiel Ostereier bemalt werden konnten. Traditionell werden die Ostereier in der Ukraine mit Wachs bemalt, die Werkzeuge dazu wurden in die Klingestadt versendet.
Aus weißem Karton ausgeschnittene Ostereier konnten beschriftet werden und wurden anschließend an einem von Olena Tanchynets Osterei-Installation aufgehängt. Die meisten Kinder schrieben ihre Wünsche auf ukrainisch oder englisch, und immer war das Wort Frieden mit dabei oder "PEACH for UKRAINE".
Fotos des ermordeten Fotojournalisten Maks Levin
Der ukrainische Fotograf Maks Levin (40) wurde in Kiew tot aufgefunden. In den ersten drei Kriegswochen in der Ukraine hat er erschütternde Fotos aufgenommen, ein kleiner Teil seiner Bilder wurden im Atelier von Michael Boeck ausgestellt. Die Komplette Ausstellung wird ab dem 28. April im Zentrum für Verfolgte Künste in Solingen-Gäfrath zu sehen sein.
Das ukrainisch - deutsche Begegnungsfest im Solinger-Südpark war ein Fest unter freundlichen Menschen mit einer tollen Stimmung. Daniela Hermes und Olena Tanchynets sagten: ,,Wir sind überwältigt! All das Engagement zeigt, wie gastfreundlich und solidarisch die Menschen in der Klingenstadt sind." Oberbürgermeister Tim Kurzbach hatte die Schirmherrschaft dieser brillianten Veranstaltung übernommen.
Alle Fotos: Horst Nauen
Ein Fest, das Hoffnung gibt. Sehr schön.