Herbst - Gedicht von Klaus Wilhelm von Ameln
Herbst
Der Herbst ist nun gekommen,
er hat sich lang` besonnen,
ob er wohl rauben soll, das Grün;
es will ja nicht, es will ja blüh`n.
Doch, wie der Lauf der Welt
das Urteil über alles fällt;
gleich, wie das Sterben der Kreatur
ist auch das Welken der Natur.
Das Sterben ist zwar öd` und fad,
doch erfreulich ist die neue Saat,
sie bringt die Kraft für`s neue Leben;
will allen reichlich Freude geben.
So geht der Kreislauf Jahr für Jahr
und ist ein Wunder, ja fürwahr
(anno 1969)
@ Roswitha
...ein stetes Kommen und Gehen.Aber jede Jahreszeit birgt eine eigene Schönheit!
...und eine eigene Aufgabe im natürlichen Gefüge. Ich glaube, dass auch der Mensch eine Aufgabe zu erfüllen hat; vielleicht auch grausam, wie die Natur, die ja durch das Sterben den Samen für das neue Leben setzt.
Gruß Klaus