Der unselbständige Mensch - Gedicht von Klaus Wilhelm von Ameln
Der unselbständige Mensch
Was macht euch Wenigen so groß,
was denkt ihr euch da oben bloß,
was treibt euch, alles zu begehren,
um zu besitzen alles zu zerstören.
Ihr nehmt die Zukunft unseren Kindern.
Blindwütig werden sie euch daran hindern.
Sie werden kämpfen für ein wenig Glück
und holen sich die Zuversicht zurück.
Die Angst lässt wachsen sie zu Horden
um die großen dieser Welt zu morden.
Aus ihnen wachsen danach wieder Führer,
die Gründe bieten für neue Aufrührer.
Warum müssen wir uns immer führen lassen,
um Führer später wiederum zu hassen?
Ist es die Unselbständigkeit von Geburt an?
Wann ja, dann hat der Schöpfer Schuld daran!
Da hast du recht, Christl! Ja.....und vielleicht suchen wir den Allerhöchsten auch an der falschen Stelle. Mir fällt dabei eine Legende aus dem Hinduismus ein.
Da fragt der Obergott Brahman seine Untergötter, wohin sie ihn vor den Menschen verstecken würden?
Einer meinte, er würde ihn in der tiefsten Stelle des Meeres verstecken. Brahman erwiderte, dass sie in dort finden würden, denn es wird Zeiten geben, in denen der Mensch in der Lage sein wird, in die tiefsten Stellen des Meeres vorzudringen.
Ein anderer meinte, dass er ihn in die höchsten Höhen des Himmels verstecken würde.
Brahman erwiderte, dass sie ihn.............. Nein sagte Brahme, man solle ein Stück von ihm in jeden einzelnen Menschen verstecken; dort würden sie ihn nie finden, weil Niemand ihn dort suchen wird.
Klaus