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Buchplauderei vom November 2014

Wer die Bücher zum Freund hat, kennt keine Langeweile, sagt ein Sprichwort aus Russland. Und was gibt es Schöneres, als in diesen trüben Novembertagen ein Buch zur Hand zu nehmen und darin zu versinken.

Meine erste Buchvorstellung hat eine faszinierende Frau zur Protagonistin, Eva Maria Duarte, besser bekannt als Evita Perón!
Aus armen Verhältnissen stammend, stieg sie zu einer der reichsten und mächtigsten Frauen Argentiniens auf.
John Barnes gelingt es in seiner Biografie „Evita Perón-Macht und Mythos“ die schillernde Persönlichkeit in all ihrer Größe und Widersprüchlichkeit aufzuzeigen.
Von den einen wurde sie als Heilige vergöttert, von den anderen als Tyrannin verabscheut.
Sie liebte Macht, Luxus und Verschwendung, bekämpfte aber zugleich die Reichen und beschützte die Besitzlosen.
Ihr früher Tod machte sie endgültig zur Legende und der Mythos von Evita lebt weiter, in Romanen, Filmen und im weltberühmten Musical von Andrew Lloyd Webber.

Der nächste vorgestellte Roman spielt in einem Nachbarland Argentiniens, nämlich in Peru!
Mario Vargas Llosa, peruanischer Autor und Träger des Literaturnobelpreises, kann auf etliche Auszeichnungen für seine Werke zurückblicken. Dazu gehört auch der Roman „Tante Julia und der Kunstschreiber“.
Das Buch besteht aus mehreren Storys. Die Rahmenhandlung erzählt von Mario und seiner Tante Julia und einem kauzigen Kunstschreiber, der für den örtlichen Radiosender Hörspiele schreibt. Die beiden Handlungsstränge, kürzere Hörspielgeschichten und die eigentliche, "reale" Handlung laufen zunächst ohne Berührungspunkte nebeneinander her, aber Stück für Stück verschmelzen Realität und Fiktion zu einem überraschenden Finale.
Neben einem humorvollen und einfallsreichen Roman wird dem Leser ein unterhaltsamer Einblick in die südamerikanische Gesellschaft und Lebensweise geboten.

Doch nun kehren wir aus dem südamerikanischen Kontinent zurück in heimische Gefielde und zwar ins schöne Allgäu in die Umgebung von Pfronten.
Dort lässt Nicola Förg ihren Kommissar Weinzirl zum dritten Mal in einem Mordfall ermitteln.
"Kuhhandel" heißt ihr dritter Allgäu-Krimi, in dem der Kommissar den scheinbaren Selbstmord einer Tierärztin aufklären muss, der sich schließlich als gewaltsamer Tod entpuppt.
Kuhhandel ist ein leicht zu lesender Krimi, allerdings wird man zu sehr mit überflüssigen Beziehungsproblemen zwischen dem Kommissar und seiner langjährigen Freundin konfrontiert, weshalb sich die Spannung oft in die Länge zieht!

Allzeit spannenden und unterhaltsamen Lesestoff wünscht Euch

Sabine

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4 Kommentare

Das Buch über Evita Perón hat mich auch sehr beeindruckt.

Liebe Sabine, das sind ja wunderschöne Anregungen. Dein Hinweis auf breitgetretene Beziehungsprobleme beim Kriminalroman finde ich beispielhaft. Auch viele Krimis bei ARD/ZDF sind leider damit total überladen. Ob deutsche Kriminalbeamt(inn)e(n) wirklich soviel Beziehungsprobleme haben, wäre ja schon fast ein Thema für eine wissenschaftliche Studie wert. Oder haben vorwiegend Krimi-Autor(inn)en solche Probleme?
Liebe Grüße
Jürgen

Interessante Sicht der Dinge, lieber Jürgen!

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