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Buchplauderei vom März 2015

Der deutsche Schriftsteller Jean Paul schrieb einmal, „Bücher lesen heißt, Wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.“

Über die Sterne will ich Euch bei meiner neuesten Buchplauderei nicht entführen, aber ich will Euch auf eine Reise über den „großen Teich“ mitnehmen.

Ein Leseereignis der besonderen Art ist das, schon durch seine Aufmachung ansprechende Buch von Astrid Rosenfeld „Sing mir ein Lied“.
Die Autorin und der Fotograf Johannes Paul Spengler begeben sich „On the road“ von der Ost- bis zur Westküste - 9872 Meilen quer durch die USA. Sie halten interessante Landschaftsimpressionen mit der Kamera fest, sammeln Eindrücke und Geschichten von außergewöhnlichen Menschen. Die Geschichten, oftmals über zerstörte Illusionen, hinterlassen bei mir Traurigkeit. Genauso wie die fiktive Geschichte von Franky, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht.
Doch lassen wir die Autorin selbst zu Wort kommen:
Ich bin Menschen begegnet, die Träume haben/hatten. Manche sind gescheitert, andere haben fast Unmögliches wahr werden lassen. Ich bin Menschen begegnet, die nicht ganz in die Gesellschaft passen. Ich bin Menschen begegnet, die das Schicksal hart angepackt hat, die trotzdem lachen und tanzen. Ich bin Menschen begegnet, die mich beeindruckt haben, mich berührt haben. Mir erlaubt haben einen Moment an ihrem Leben teilzunehmen.
Über allem liegt ein Hauch von Vergänglichkeit. Aber genau das ist das Leben selbst, es ist vergänglich.

Ganz und gar keinen Eindruck der Vergänglichkeit hinterlassen die Naturwunder Amerikas, sie bieten ein unvergleichliches Schauspiel vor abwechslungsreicher Kulisse. Über das ganze Land verteilt laden die unterschiedlichsten Naturbühnen zum Staunen ein.
Die Nationalparks gehören zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten der Staaten überhaupt. Es gibt auf der Erde kaum ein anderes Land, das einen derartigen Reichtum an Vielfalt und Größe an geschützten Naturlandschaften aufweist.
Deshalb nehme ich immer wieder gerne einen Bildband zur Hand und frische meine Erinnerungen auf!

Im Jahr 2007, als wir gerade in den USA weilten, erschütterte eine Nachricht das ganze Land: Alex ist tot! Alex, der intelligenteste Graupapagei, verabschiedete sich am Vorabend von seiner Trainerin Irene Pepperberg mit den Worten“ Du sein gut. Ich liebe dich.“ Er scheint seinen Tod vorausgeahnt zu haben, obwohl er statistisch gesehen noch 20 Jahre Lebenserwartung gehabt hätte. Irene Pepperberg hatte dreißig Jahre mit Alex gearbeitet und trainiert. Zahlreiche Fernsehsendungen und wissenschaftliche Berichte machten auf die beiden aufmerksam. In "Alex und ich" erfährt man nachgewiesene Testergebnisse und erhält interessante Einblicke über die Arbeit mit Alex. Die Autorin erzählt auch über die Schwierigkeiten mit denen sie über Jahrzehnte hinweg zu kämpfen hatte und die persönlichen Opfer, die sie für ihre Überzeugung bringen musste. Der Weg zur wissenschaftlichen Anerkennung war in ihrem Fall steinig und lang. Herzergreifend ist daher nicht allein die Geschichte von Alex, dem Graupapagei, sondern auch die von Irene Pepperberg selbst, deren Arbeit heute als Meilenstein in der Sprachforschung erkannt wird.

Allzeit interessanten Lesestoff wünscht Euch Sabine

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