myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Buchplauderei vom Juli 2015

„Lesen ist Abenteuer im Kopf“, diesen Spruch habe ich kürzlich auf einer alten Postkarte gelesen. Und wie wahr ist dieser Satz, beim Lesen kann man die tollsten Abenteuer erleben!

Man kann zum Beispiel mit der Journalistin Nellie Bly, die als schnellste Frau des 19. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen ist, zu einer Weltumrundung aufbrechen.
Am 14. November 1889 startete die damals 25-jährige in ihr Abenteuer, lediglich mit einem maßgeschneiderten Reisekleid, einem Mantel und einer Handtasche ausgestattet. Ein einziges Mal wich sie von ihrer Route ab, um den Romancier Jules Verne zu treffen, dessen fiktiven Rekord sie letztendlich sogar um acht Tage unterbot. Ihre Reise um die Erde in 72 Tagen wurde zum journalistischen Coup des Jahres und zum Höhepunkt ihrer Karriere.
Blys unterhaltsamer Bericht, der 1890 in New York erschien, gewährt einen seltenen Einblick in die Frühgeschichte der technischen Erschließung der Welt.
Das Buch ist vieles auf einmal: ein Dokument der Anfänge des globalisierten Tourismus, eine amüsante Reisebeschreibung und das Zeugnis einer mutigen, emanzipierten Frau.

„Abenteuer im Kopf“ erlebt auch Renée, eine 54jährige verwitwete Concierge eines Pariser Nobelwohnblocks, die im Zentrum des Romans "Die Eleganz des Igels" steht. Nach außen hin verbirgt sie, dass sie sich im Laufe der Zeit eine hohe Bildung angelesen hat und sich in Literatur, Philosophie, Musik und Kunst bestens auskennt. Paloma, eine hochintelligente Dreizehnjährige die ihren Selbstmord plant, und Monsieur Ozu, ein neu zugezogener japanischer Millionär, sind die einzigen Bewohner des Hauses, denen die Intellektualität der Concierge nicht entgeht; sie decken ihr Geheimnis auf, befreien sie aus ihrer intellektuellen Einsamkeit und schließen Freundschaft mit ihr. Man freut sich, dass das Leben der Witwe eine positive Wendung nimmt. doch das Schicksal ist launenhaft und ungerecht. …
Dieses Buch, das durch seine Sprache und die Charakterisierung der Figuren besticht, ist kein Roman, sondern ein Stück gelebter Philosophie.

Ein Stück heile Kindheits-Abenteuer erzählt uns Astrid Lindgren in ihrem Buch „Die Kinder von Bullerbü. Die Geschichte spielt zu einer Zeit, als es noch keine Fernseher und Computer gab, dafür viel Zeit und Raum zum unbeschwerten Spiel in der Natur. Die Autorin lässt Lisa von langen Sommertagen, von den Tieren auf den Bauernhöfen, der kleinen Schule in Storbü und unvergesslichen Festen wie Weihnachten und Ostern erzählen. Wir erleben einen Kinderalltag mit, wie es ihn heute nicht mehr gibt und doch von so großem Reiz ist, dass man sich auch heute noch gerne in diese Welt versetzen lässt.
"Die Kinder aus Bullerbü" gehören zu den elementarsten Kinderbuchschätzen, die man Kindern mitgeben kann! Kinder brauchen Bücher von dieser Qualität, denn Astrid Lindgren ist zeitlos, da sie immer in Ehrfurcht vor der kindlichen Würde aus einem ungeheuer reichen eigenen Erinnerungsschatz schöpfte!

Allzeit viele Abenteuer im Kopf wünscht Euch Sabine

Weitere Beiträge zu den Themen

lesenBuchplauderei

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

lesenBuchplaudereiJahresrückblickHöhepunkteKunstverein Schwabmünchen2024verschönerungsverein

Meistgelesene Beiträge