Buchplauderei über meine im Monat August 2019 gelesenen Bücher
An einem schönen Tag im Schatten zu sitzen und ins Grüne zu schauen, ist die wunderbarste Erfrischung, das stellte schon Jane Austen fest.
Und ich füge hinzu, natürlich darf dabei ein gutes Buch nicht fehlen!
Die Produktivität ihres Schreibens erlahmte bei Jane Austen ohne ihren Garten, für fast ein Jahrzehnt hörte sie im Dezember 1800 mit dem Bücherschreiben auf. Und erst als sie wieder einen Garten ihr Eigen nannte, hob sich ihre Stimmung und sie wurde wieder produktiv!
Das erfahren wir in einem Kapitel des Buches „Warum Jane Austen ohne Flieder nicht leben konnte“.
Neben Jane Austen behandelt der Autor Damon Young noch weitere bekannte Schriftsteller, wie z.B. Marcel Proust, Colette, George Orwell, Voltaire, um nur einige zu nennen!
Er geht auf die Personen ein, erschafft ein Bild von ihnen – und gleichzeitig zieht er Parallelen zu ihren Werken. Auf wahrlich philosophische Weise, - schließlich lautet der Untertitel „Vom Philosophieren im Garten“-, lernen wir die Autoren kennen, und zwar in Verbindung zu Blumen oder Pflanzen.
Hansjörg Ladestein wäre vielleicht ein vielversprechender Dichter geworden, sein früher Genietod hat ihm die Aura des Tragischen verliehen! Die Protagonistin Julia bekommt in dem Roman „Ostseeliebe“ eine befristete Stelle auf einer Ostseeinsel, um Nachforschungen über „ihren“ Dichter anzustellen.
Die Autorin Gabriela Jaskulla beschreibt wie Julia bei ihren Recherchen neue Erkenntnisse gewinnt, aber auch zu sich selbst findet! Nach und nach lernt sie auch die anfangs verschlossenen Inselbewohner näher kennen. Der Tierarzt weckt sogar romantische Gefühle in ihr, und langsam kommen die beiden sich näher. Doch die Beziehung ist problematisch, da sich der Mann ihres Herzens noch mit der Nachwendeproblematiken herumschlägt.
Nach dramatischen Entwicklungen verlässt Julia die Insel und ihre Liebe, doch sie kehrt zurück …. Wird sie ihr Glück auf der kleinen Insel finden?
Emma findet wie der Romantitel „Emmas Glück“ schon sagt, in dem Roman von Claudia Schreiber ihr Glück. Den Leser erwartet eine kuriose Geschichte mit eigenwilligen Charakteren sowie eine berührende, aber auch traurigen Liebesgeschichte!
Ehrlich und oft auch brutal wird das Landleben und Emmas Kindheit auf einem Schweinehof beschrieben. Bei den Schlachtszenen, -schließlich lebt Emma vom Verkauf des Fleisches - braucht man allerdings starke Nerven, da die Szenen detailgetreu beschrieben werden.
Das Buch ist ein ungewöhnlicher Lesestoff und beim Lesen wechseln sich ein geschockter Gesichtsausdruck und ein schmunzelnder immer wieder ab.
Den Abschluss meines Lesesommers bildete das Buch „EigenSinnige Frauen“ von Dieter Wunderlich. Der Autor erstellt das Portrait von zehn großen weiblichen Persönlichkeiten, Johanna von Orléans, Maria Ward, Maria Sibylla Merian, Madame de Pompadour, Rahel Varnhagen, Marie Curie, Coco Chanel, Frida Kahlo, Simone de Beauvoir und Ulrike Meinhof. All diese Frauen haben eines gemeinsam: Sie entsprachen nicht den gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Zeit, sondern verwirklichten ihren eigenen Lebensentwurf.
Das Buch ist ein echter Lesetipp, denn es ist fundiert recherchiert, unterhaltsam und spannend zu lesen.
Ich hoffe auch Euer sommerlicher Lesestoff war unterhaltsam und spannend!
Sabine