Buchplauderei über meine im Januar 2021 gelesenen Bücher
Lesen ist eine der wertvollsten Gewohnheiten, die man ausführen kann. Wenn man liest, taucht man in eine andere Welt ab. Gedanken werden entfesselt; das Bewusstsein erweitert. Man lernt dazu, wird unterhalten oder man schafft es, für einen kurzen Moment aus der Realität auszubrechen.
Das ist vor allem in Zeiten wie diesen wichtig.
Deshalb haben wir uns auch sehr über die schönen Bilder und Sprüche des Fotobuches mit dem Titel „Lach mal wieder“ gefreut, das unter unserem Weihnachtsbaum gelegen ist.
Die schönen Bilder mit den netten Gedichten und Sprüchen dazu, haben uns den Alltag vergessen lassen.
Eine Auszeit vom Alltag ist auch immer wieder die Lektüre der Bücher von Sergio Bambaren.
Auch sein neuestes Büchlein „Der Bote“ ist voller Liebe und Weisheit.
Sergio Bambaren macht uns auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben aufmerksam, auf die Liebe, die Liebe zu uns selbst und die Liebe zur Natur. Er bestärkt uns darin, dass wir alles schaffen können, wenn wir nur wollen.
„Der Bote“ regt durch seine tiefgründigen Weisheiten zum Nachdenken an.
Das Cover des Büchleins ist sehr ausdrucksstark und auch die schönen Bilder im Buch geben der Geschichte einen besonderen Reiz!
Keine Auszeit vom Alltag sondern eher die harte Realität beschreibt Manfed Mai, der sich ja als Kinderbuchautor einen großen Namen gemacht hat, in dem Buch „Winterjahre“, einem Roman von der Schwäbischen Alb. Einfühlsam erzählt der Autor von der entbehrungsreichen Kindheit und Jugend von Wolfgang, einem Bub der Nachkriegsjahre, der in dem kleinbürgerlichen Dorf Winterlingen aufwächst. Er leidet sehr unter seinem tyrannischen Vater, dem er nie was recht machen kann, seiner duckmäuserischen Mutter und den kargen Verhältnissen unter denen er lebt. Die beschriebenen emotionalen Verletzungen der Kinderseele des Jungen, die Erfahrung mit Missbrauch und Vergewaltigung verstören einen zuweilen.
Doch unbeirrt von seinen negativen Erlebnissen geht Wolfgang seinen Weg, was für ein Arbeiter- und Bauernkind dieser Zeit nicht einfach ist.
Den Abschluss meines Lesemonats bildete aus aktuellem Anlass ( der 100.ste Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt) die Lektüre von „Der Richter und sein Henker“!
Die Erzählung beginnt mit dem Fund einer Leiche, dessen Mörder Kommissar Bärlach, der Protagonist, mit seinem Kollegen Tschanz zu überführen versucht.
Klingt eigentlich wie das Grundgerüst eines jeden gewöhnlichen Krimis.
Doch bei Dürrenmatts Werk handelt es sich ganz und gar nicht um irgendeinen gewöhnlichen Krimi.
Es geht nicht nur um die Ermittlungen an einem Mordfall, sondern auch um verhängnisvolle Beziehungen. alte Bekanntschaften und innere Konflikte, die in den Fall hineinspielen.
Die Lektüre des Buches fesselt einen von Anfang an und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los, nicht zuletzt durch die unerwarteten Wendungen.
Allzeit guten Lesestoff im neuen Jahr wünscht Euch Sabine
Sicherlich wieder recht interessante und schöne Bücher, SABINE
und wenn ich deine Inhaltsangabe von "Winterjahre" lese,
kommt mir einiges davon doch bekannt vor, keinesfalls alles,
aber das Verhältnis Vater und Sohn doch sehr...!!!
Der Krieg hat zu oft dieses Verhältnis leider zerstört...
Wenn ein Vater aus der Gefangenschaft entlassen wird
und der Sohn in dieser Zeit schon 8 Jahre geworden ist,
kommt ihm der Vater als ein Fremdkörper in der Familie vor,
der in die bis dato empfundenen harmonische Kindheit einbricht,
Macht ausübt und mit strenger Hand versucht, alles nachzuholen,
was in den verlorenen Jahren seiner Ansicht nach angeblich versäumt wurde...
Das führt zu einem inneren Bruch der Gefühle, der kaum wieder zu kitten ist..
Insofern erkenne ich doch gewisse Parallelen zu diesen Roman!!!
Liebe Grüße
Ralf