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Trockenheit, Wassermangel
Rückblick auf ein sehr trockenes Jahr

  • Brachflächen als Wasserverdunster... oder eben Trockenheit bis 1,5 Meter Tiefe...
  • hochgeladen von walter helbling

Das vergangene Jahr ist deutschlandweit sehr trocken gewesen. Besonders drastisch lässt sich das am Beispiel Sachsen-Anhalts darstellen. Auf Grund "wichtigerer" weltpolitischer Ereignisse ist dieses Thema eher an den Rand gedrängt worden. 

Wir alle befinden uns ja in der praktischen Lage, dass wir zu Hause einen Wasserhahn aufdrehen können und das gewünschte Nass sprudelt heraus. Viele Grundstückbesitzer, welche noch Ziehbrunnen aus der Vergangenheit  besitzen, machen da bereits andere Erfahrungen. Da ist kein Wasser mehr - es sei denn, der Brunnen wird mehrere Meter tiefer gebohrt.   Aktuell ist das ein  ziemlich heiß diskutiertes Thema im Altmarkkreis.

Kein regionales Problem

Die Tatsache, dass der Grundwasserspiegel in jener Region um mehr als einen Meter gesunken ist, wird laut übereinstimmenden Berichten aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen darauf zurückgeführt, dass in Niedersachsen Felder großräumig und  intensivst beregnet werden. Die Ebene, in welcher Grundwasser entnommen wird, ist ein zusammenhängendes Feld, welches bis weit in die Altmark hinein reicht. 
Weiter ist bekannt, dass der Boden nach längerer Trockenheit das Wasser sehr schlecht aufnimmt, ein Einsickern und damit eine Speisung des Grundwassers erschwert werden.
Wenn man nun über den deutschen Wetterkontor  die Jahreswerte seit 2010 abfragt, stellt man fest, dass es in diesem Zeitraum  zwei oder drei Jahre mit über dem Durchschnitt liegenden Regenmengen gab. Dies waren jedoch meistens regionale Wetterextreme mit relativ geringem Einfluss auf die Grundwasserspiegel, da das Wasser in Form von Hochwasser recht schnell abfloss. Ausnahme das Jahr 2017, in welchem es generell recht viel regnete.  Auf dieser Karte kann man die Jahreszahlen , Monate, Jahreszeiten oder ganzes Jahr abrufen und erhält die entsprechenden Werte.

Trockenheit im Kleinen

Beispiele aus unserem Dorf : Ein kleiner Bach, von der Quelle bis zum Zusammenfluss mit der Eine etwa 8 Kilometer  lang. In den 60-er Jahren versorgte er unser Dorf mit damals um die 1000 Einwohnern mit Trink- und Brauchwasser.  Seit vier Jahren versiegt er im Sommer. 2018 nur für zwei-oder drei Wochen, 2022 für 4 Monate. Trocken, kein Tropfen Wasser - natürlich mit Folgen für Natur und Tierwelt. Die Vögel waren plötzlich weg - Igel mussten ab Juli durchgefüttert und vor allem mit Wasser versorgt werden. 
Dieser Bach läuft ein Stück weit in einem enger geschnittenen Tal, links und rechts steigt das Gelände rund 50 -60 Höhenmeter an. Auf der einen Seite stehen jüngere und ältere Hochstämmer mit leckeren  alten Apfelsorten . Leider fallen die Äpfel seit zwei Jahren  an erhöhter Lage vorzeitig von den Bäumen und sind  ungenießbar. Verschiedene Bäume trocknen hier aus - nicht dem Alter geschuldet..
Nun ist es keineswegs so, dass dieser kleine Bach überhaupt kein Wasser mehr führen würde. Die Quelle läuft, wenn auch spärlich. Das Absinken des Grundwasserspiegels bewirkt jedoch, dass es kein Oberflächenwasser mehr gibt, es sei denn, es findet sich bei weiteren Wasserzuflüssen gerade eine Tonschicht unter dem Bachbett.. 

Details unserer Wetterstation

Wir haben zwei Wetterstationen in unmittelbarer Nähe,  eine etwa 6 km westlich  in Ulzigerode, die Andere ca. 6 km östlich in Mehringen.   Hier sieht man die Jahresniederschlagsmengen der vergangenen 3 Jahre. Noch viel aufschlussreicher sind jedoch die Ergebnisse, wenn man auf die Monate klickt. Dann sieht man, dass es eben oft Extremwetterlagen waren, welche dann für eine vermeintlich große Niederschlagsmenge sorgten, von der aber wenig übrig blieb und in die Böden einfloss.  Diese Niederschlagskarte ist für ganz Deutschland sehr aufschlussreich und lässt sich für die eigene Region einstellen.  Hier der Link zur Suchmaske.

Das Thema "wie weiter" ist vielschichtig und betrifft uns alle privat, in der Industrie und in der Landwirtschaft.  Gerade beim Thema Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt stellt sich natürlich schon die Frage, ob das weitere Bewirtschaften von Weizen und Rapsfeldern mit Flächen von 150 und mehr Hektar am Stück noch zukunftsfähig ist, denn die brach liegenden Flächen  vermögen zwischen den Aussaaten überhaupt kein Wasser mehr zu speichern, sondern wirken wie riesige Verdunster. Das ist jedoch nur ein Bereich und es wäre zu einfach, hier die Hauptschuld zu sehen.

  • Brachflächen als Wasserverdunster... oder eben Trockenheit bis 1,5 Meter Tiefe...
  • hochgeladen von walter helbling
  • Bild 1 / 4
  • Wetterstation Arnstein-Ulzigerode 2022
  • Foto: Screenshot Proplanta.de , im Beitrag verlinkt
  • hochgeladen von walter helbling
  • Bild 3 / 4

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6 Kommentare

Kommentar wurde am 5. Januar 2023 um 17:56 editiert

Hallo Jost, keine Ahnung, woran das liegt, bei mir läuft er unter youtube.  Ich versuche es nochmals. Zuvor eine Google -Bildersammlung.  Eindrückliche Löcher.

Hier nochmals auf Video
Läuft bei mir normal.
...und hier noch was Eindrückliches. Das ist der Link  https://youtu.be/Rb7zPVy2mNI

Das war aber dieser Link, den ich posten wollte  https://youtu.be/2bPkC1P-Xwo  Sehr guter 3-Minuten-Film

Ja, der letzte deiner Links, hat funktioniert!
Danke, Walter! :-)

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