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Fiebersäfte, Antibiotika
Geiz ist (nicht immer) geil !

Aktuell hadern besorgte Eltern, aber auch infektiös erkrankte Erwachsene, mit der Tatsache, dass verschiedenste Medikamente in Deutschland nur schwerlich zu erhalten oder völlig vergriffen sind. Wie das?

Wir haben dieses Jahr offenbar eine früher und heftiger einsetzende Influenza-Welle, welche vor allem Kinder ganz ordentlich trifft. Die Spitäler sind damit nicht nur stark gefordert, sondern es zeichnen sich akute Versorgungsengpässe ab. Es gibt schlicht und ergreifend so gut wie keine Medikamente mehr mit dem Wirkstoff Ibuprofen.  Grund?  Der Stoff wird in weltweit ganzen 6 Fabriken hergestellt, davon drei oder vier in China oder Indien. 

Genau so verhält es sich mit Penicillin, ich zitiere aus Wikipedia: "Heute produziert die DSM Penicilline im Rahmen von Joint Ventures in der Volksrepublik China, während die Sandoz GmbH in Kundl (Österreich) heute den größten Produktionsstandort für Penicilline in der westlichen Welt betreibt.  DSM ist Marktführer in diesem Bereich. 

Nun also Mangel - die Preise steigen,  Krankenkassen kündigen an,  an Stelle der üblichen Tarifpreise bis zum Frühjahr auch die inzwischen erhöhten Preise zu übernehmen.   Dem Vernehmen nach plant BASF eine weitere Fabrik in Ludwigshafen, um unabhängiger zu werden.

Einmal mehr müssen vielleicht nicht wir, aber alle akut Betroffenen, erkennen, dass diese absurde Sparpolitik im Gesundheitswesen letztendlich mehr Opfer fordert  als Ersparnis einbringt. Die Gesundheitsorganisationen sind nicht mehr in der Lage, offensichtlichen Bedarf zeitnah abzudecken. Wer betroffen ist, hat dann einfach Pech gehabt?

Hier gibt es weitere Infos, sehr interessant

Noch was: Spannend ist ja, dass dieses Thema überhaupt nicht neu ist, hier ein Beitrag auf MH aus dem Jahre 2019 von Bürgerreporter Alexander Führer.

Weitere Beiträge zu den Themen

ApothekeKinderGesundheitswesenAntibiotikaIbuprofenKrankenhausGesundheit

5 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 23.12.2022 um 17:44
Gelöschter Kommentar
  • Gelöschter Nutzer am 23.12.2022 um 18:38
Gelöschter Kommentar

Hallo Barbara S.

Ich vermute, es sind da auch die Krankenkassen, welche Druck machen. Andererseits dürften die Margen für die Zwischenhändler größer sein, wenn die Medikamente in China oder Indien hergestellt werden und nicht in Deutschland.
Irgendwo hatte ich heute noch gelesen, ein weiterer Grund für die Verzögerungen und Lieferschwierigkeiten seien neue Umweltvorschriften in China.
Damit wären wird dann beim nächsten Sumpf rund um das Thema ausgelagerte Produktion.

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