Rückreise konnte im Bus angetreten werden
Jean-Pierre Staelens, Trainer des VfB 91 Suhl konnte die Rückreise gemeinsam mit seiner Mannschaft nach dem 3:0 (25:14, 25:21, 25:10) im Vereinsbus antreten. Hatte er doch angekündigt, sollte der VfB einen Satz abgeben, geht er zu Fuß die mehr als 300km nach Hause. „Es ist ein holländischer Brauch nach Niederlagen“, erläuterte er in der Pressekonferenz. Doch die Potsdamerinnen „ersparten“ ihm diese Tortour.
Die Gefahr zu Realisierung seines Unterfangens bestand allerdings nur kurz im zweiten Satz, denn da führten die Damen vom SC Potsdam und hielten bis zum zwischenzeitlichen 19:21 aus suhler Sicht respektabel mit, doch nach einer Auszeit machten die international bestens besetzten Thüringer die `25’ voll.
Insgesamt bestand aber nie die Gefahr, dass die favorisierten und nahezu in allen Positionen besser besetzten Gäste ernsthaft in Gefahr kommen würden. Schon aus den Saisonzielsetzungen der Teams ist dieses deutlich zu erkennen, während Suhl einen Podestplatz anstrebt, geht es für Potsdam nur um den Klassenerhalt, dass machte Cheftrainer Michael Merten noch einmal deutlich und muss auch immer wieder und wieder erwähnt werden!
So war dieses Spiel erneut eine Lehrstunde, aber keine bittere. Den Potsdamerinnen, wo es an Engagement auf dem Feld nie fehlte, gelang es in allen drei Sätzen durchaus, bis zur Hälfte mitzuhalten, aber hinten raus setzte sich erwartungsgemäß die VfB-Klasse dann eindrucksvoll durch, ja und da waren sie bei den Gastgeberinnen wieder zu sehen, die vielen individuellen Fehler, welche den Unterschied der Teams ausmachten und diese man sich bei einem solchen Klassegegner einfach nicht leisten kann.
Michael Merten resümierte dann nach 63 Minuten kurzweiligem Volleyball, „es war heute ein Schritt raus aus dem Loch, in welchem wir zu Zeit sind, aber unser Weg ist noch weit“ und der führt im nächsten Pflichtspiel den SCP zu keinem geringeren, als den aktuellen Titelträger, dem Schweriner SC.
Und der belgische Trainer Jean-Pierre Staelens zeigte sich in seinem Statement durchaus von der potsdamer Damentruppe angetan wenn er äußert, „es war für uns äußerst angenehm, hier zu spielen, die Stimmung war sehr gut, ich freue mich, dass Potsdam versucht, sich mit dieser sehr jungen Mannschaft, neben Schule, Ausbildung und Beruf, dieser Konkurrenz I. Bundesliga zu stellen und diese Belastung auf sich zu nehmen. Viel Glück auf dem Weg“. Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
Kompliment auch an die wiederum ca. 600 Zuschauer in der ausverkauften Sporthalle Heinrich-Mann-Allee, denen so manche schöne Spielpassage geboten wurde, woran beide Mannschaften ihren Anteil hatten, die bis zum Satzball hinter dem SC Potsdam gestanden haben.