Punkteteilung im Lokalderby
In Brandenburg holen OSC-Wasserballer nur einen Punkt
Mit einem 7:7 (3:0, 1:2, 1:3, 2:2) trennte sich am Sonnabend Wasserball-Bundesligist OSC Potsdam vom Lokalrivalen ASC Brandenburg im Marienbad. „Für uns ist das Unentschieden enttäuschend“, so OSC-Coach André Laube. Als Tabellen-Zweiter der DWL-Hauptrunden-Gruppe B reisten die Potsdamer als klarer Favorit nach Brandenburg, die sich als Vorletzter des Klassements in akuter Abstiegsgefahr befinden.
Nur im ersten Viertel hinterließ der OSC einen souveränen Eindruck. Zwar ließen die Laube-Schützlinge bereits in den Anfangsminuten zu viele gute Möglichkeiten zu, blieben aber ohne Gegentreffer. Vorn erarbeiteten sich die Potsdamer beste Chancen, die Tobias Lentz (2) und Stefan Frank zur 3:0-Führung nutzten.
Im zweiten Durchgang erzielte der OSC sogar das 4:0 (Hannes Schulz), verlor danach aber den Faden. Ein hektischer Spielaufbau und viele Fehler in Defensive brachten den Gastgeber wieder ins Spiel. „Der ASC kämpfte bedingungslos und lebte in dieser Phase von unseren Fehlern“, sagte Laube. „Ich weiß gar nicht, wie oft die Jungs allein vor unserem Tor auftauchten.“ Ein ordentlich aufgelegter OSC-Keeper Paul Seidler vereitelte noch eine Reihe von Chancen, doch zwei Überzahlmöglichkeiten nutzte Brandenburg zum 4:2.
Anfang des dritten Abschnitts markierte Nationalspieler Schulz die 5:2-Führung, danach gelang den Potsdamern allerdings nichts mehr. Drei Treffer in Folge der Hausherren führten zum 5:5-Ausgleich und langen Gesichtern im großen OSC-Fanblock.
Im hektischen Schlussviertel erzielte der ASC sogar das 5:6, aber die Potsdamer besannen sich nun auch auf ihre kämpferische Stärke. Chance um Chance erarbeitete sich das Laube-Team, versagte aber zu oft im Abschluss. Schulz gelang im Konter zwar der 6:6-Ausgleich, doch in Unterzahl rutschte dem OSC ein eigentlich schon abgewehrter Ball noch über die Torlinie. Eine Minute vor Schluss schaffte Tobias Lentz nach einer Auszeit noch das 7:7.
Zu diesem Zeitpunkt musste sich Trainer Laube die Partie bereits von der Tribüne aus ansehen, da er nach Reklamierens einiger Schiedsrichter-Entscheidungen die rote Karte sah. „Wir haben schlecht gespielt“, ärgerte sich Laube. „Das Unentschieden geht in Ordnung. Die starke kämpferische Leistung Brandenburgs hat absolut einen Punkt verdient. Wir haben uns auf das hektische Spiel eingelassen und sind damit nicht zurecht gekommen.“
Potsdam: Paul Seidler, Christoph Grabbert, Klaus Einhorn, Stefan Frank (1), Jacob Drachenberg, Philip Uhlig, Tobias Lentz (3), Hannes Schulz (3), Marc Langer, Axel Krzenciessa, Christoph Schmidt