OSC mit erstem Heimsieg
Potsdamer bezwingen im Brauhausberg-Bad den SV Cannstatt 10:5
Attraktivsten Konter-Wasserball boten die Bundesliga-Mannen des OSC Potsdam am Sonnabend den gut 300 Zuschauern im Brauhausberg-Bad. Beim 10:5 (2:1, 2:1, 3:2, 3:1) ließ die schnelle Potsdamer Truppe sogar noch viele Möglichkeiten liegen. Das war auch der einzige Kritikpunkt, den das Trainerteam André Laube und Alexander Tchigir nach Spielende hatte.
„Unsere Defensive stand sehr stabil, die Vorwärtsbewegung war gut, nur die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig“, so Laube. Vier Überzahlmöglichkeiten nach Zeitstrafen gegen den SV Cannstatt in den ersten vier Minuten wurden nicht genutzt. Erst in der siebten Minute vollstreckte Nationalspieler Hannes Schulz nach einem Alleingang zum 1:0. Kurz darauf erhöhte Tobias Lentz per Strafwurf auf 2:0. Der 2:1-Anschluss kurz vor Viertelende verunsicherte das Laube-Team nicht.
In Überzahl bescherte Routinier Lasse Noerbaek im zweiten Durchgang das 3:1. Nach Zeitstrafe gegen Lentz kamen die Gäste zum 3:2. Schulz, der zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, machte jedoch sieben Sekunden vor der Halbzeit nach schönem Konter das wichtige 4:2.
Ein Überzahltreffer des Engländers Christopher Vang zum 5:2 eröffnete das dritte Viertel. Per Strafwurf kamen die Stuttgarter zwar zum 5:3, doch Noerbaek erhöhte nach starkem Schuss von Linksaußen auf 6:3. Für die erste Vier-Tore-Führung sorgte Lentz nach sicher verwandeltem Strafwurf. „Danach folgte unsere einzige Schwächephase des Spiels“, so Laube. Fast acht Minuten erzielten die Hausherren keinen Treffer, während die Gäste Anfang des Schlussviertels bis auf 7:5 herankamen. „Vorn waren wir etwas glücklos. Trotzdem haben die Jungs die Ruhe bewahrt und hinten weiter sehr diszipliniert gespielt“, lobte Laube.
Geradezu erlösend war da der Überzahltreffer von Lentz zum 8:5 nach tollem Pass vom angeschlagenen Kapitän Jacob Drachenberg. Der Rechtsaußen des OSC hatte trotz Virusinfekts gespielt und lieferte wieder eine solide Leistung ab. Spätestens als der viermalige Torschütze Lentz das 9:5 erzielte, war die Begegnung entschieden. Den Schlusspunkt setzte allerdings der Italiener Matteo Dufour mit dem 10:5 zwei Minuten vor dem Abpfiff.
„Ich bin zufrieden, weiß den Sieg aber einzuordnen“, so Laube. „Bei Cannstatt haben vier absolute Leistungsträger gefehlt. Das Rückspiel wird deutlich schwerer.“ Nach einem spielfreien Wochenende geht es vor der Weihnachtspause am 18./19. Dezember in einen Doppelspieltag. Sonnabend muss der OSC bei Poseidon Hamburg ran, tags darauf treffen die Potsdamer zu Hause auf Tabellenführer Duisburger SV 98.
Potsdam: André Koschmieder, Andreas Ehrl, Artur Tchigir, Stefan Frank, Jacob Drachenberg, Christopher Vang (1), Philip Uhlig, Tobias Lentz (4), Matteo Dufour (1), Hannes Schulz (2), Marc Langer, Axel Krzenciessa, Lasse Noerbaek (2)