Der Meister wurde in Potsdam gefordert
Ein und spannendes Erstligaspiel im Volleyball bekamen die 550 Zuschauer in der Sporthalle Heinrich – Mann – Allee, zwischen dem SC Potsdam und dem Schweriner SC am Sonnabend geboten, welches nach 112 abwechslungsreichen Minuten 1:3 (23:25, 25:20, 15:25, 20:25) endete.
Der SC Potsdam agierte von Beginn an couragiert und war an diesem Abend für den amtierenden Deutschen Meister sicherlich mehr, als nur ein erwarteter Punktelieferant, denn den ersten Satz konnten sie nur äußerst knapp für sich entscheiden. Der Folgende blieb vor einer begeisterten Kulisse in Potsdam. Da war das passiert, was kaum einer vor dieser Partie erwartet hatte, dem großen Schwerin wurde, wie schon manchem anderen Topteam der Liga, ein Satz durch die Aufsteiger abgerungen. Kompliment den Havelstädterinnen, die an diesem Abend sicherlich eine ihrer beste Heimleistungen gezeigt haben!
„Bei jedem Auswärtsspiel kommen wir nicht ins Spiel, finden den Rhythmus nicht, Potsdam hat gut mitgespielt, alle wollen gegen Schwerin gewinnen und kämpfen wie die Löwen. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir ein Spiel ganz schnell in den Griff bekommen, heute ist uns das nicht gelungen und ich bin wirklich froh, dass wir mit zwei Punkten nach Hause fahren“, äußerte sich SSC Trainer Tore Aleksandersen in der Pressekonferenz, was durchaus als Kompliment für die Gastgeberinnen zu werten ist.
Das dieses Punktspiel einen solchen Verlauf genommen hatte, ist sicherlich auch auf die gute taktisch Einstellung und dem unbedingten Willen der Potsdamerinnen zuzuschreiben, Schwerin das Siegen möglichst schwer zu machen, was ihnen auch gelungen ist.
Während der SSC dann den dritten Satz recht deutlich für sich entscheiden und in dieser Phase ihre beste Leistung abrufen konnte - so hatte man eigentlich die Mecklenburgerinnen erwartet - war der Vierte bis zum Schluss spannend und hart umkämpft. Selbst beim zwischenzeitlichen 18:18 war der Ausgang noch völlig offen.
Insgesamt ist dieser Fight nicht nur eine Herausforderung für den Aufsteiger, sondern auch für den amtierenden Meister gewesen, wo es dem SCP-Team um Mannschaftskapitän Sandra Landvoigt gegenüber bisherigen Auftritten in der Liga gelang, weiterhin deutlich im spielerischen- sowie dem Umsetzen taktischer Vorgaben, zuzulegen.
„Es war heute ein tolles Spiel, wir haben die Sache eng gehalten und uns auch in der Endphase ordentlich gehalten und versucht, die Schwächen von Schwerin auszunutzen, leider war der Aufschlag der Gäste noch zu gut für uns“, bilanzierte ein durchaus nicht unzufriedener Cheftrainer Michael Merten und er blickte schon auf den kommenden Sonnabend voraus in dem er äußerte, „wenn wir mit dieser Leistung in Aachen antreten, sind wir nicht chancenlos, wir haben mit denen noch eine Rechnung offen, denn hier haben wir mit Magen und Darmproblemen 2:3 verloren, wir wollen unbedingt in Aachen gewinnen und mit dem Auftritt von heute soll das auch möglich sein, aber Vorsicht, Alemannia ist von der taktischen Einstellung her ein ganz anderer Gegner als Schwerin.“
Das nächste Heimspiel ist am 10. April.