Bundesliga-Wasserballer im Kampf gegen die Kilos
OSC beginnt mit Saison-Vorbereitung/Stefan Frank wechselt zu Potsdam
Am heutigen Dienstag starten die Wasserballer des OSC Potsdam mit dem ersten Training nach der Sommerpause in der Schwimmhalle am Brauhausberg in die Bundesliga-Vorbereitung. Für den 14. November ist der erste Spieltag angesetzt, gegen wen und wo wird am Sonnabend bei der Bundsliga-Tagung in Bochum festgelegt.
Einen tollen Saison-Start feierten die OSC-Jungs, die im zweiten Jahr im deutschen Oberhaus an den Start gehen werden, bereits am letzten Sonntag bei den Wasserspielen des Kanuclubs Potsdam. Im Kanadier-Rennen der Bundesliga-Mannschaften Potsdams setzten sich die Wasserballer mit wenigen Zentimetern Vorsprung vor den Judaoka durch. „Wir haben uns riesig gefreut“, sagte Linksaußen Philip Uhlig. „Im letzten Jahr sind wir knapp Zweiter geworden. Diesmal hat´s zum Sieg gereicht.“
In wie weit die Wasserballer sich auch über Bundesliga-Siege freuen können, wird sich zeigen. „Unsere erste Saison haben wir sensationell bestritten. Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist bekanntlich das Schwerste“, ist Trainer André Laube vorsichtig mit Prognosen. „Die Anfangseuphorie ist weg. Wir hoffen auf einen guten Start.“
Das Gesicht der Mannschaft hat sich im Vegleich zum Vorjahr nicht sehr verändert, ist sogar im Kader etwas dünner geworden. Centerverteidiger Enrico Felber hat durch sein beginnendes Studium bei der Bundeswehr seine Kappe an den Nagel gehängt. Kapitän Gregor Karstedt steht wegen beruflicher und familiärer Verpflichtungen nur noch bedingt zur Verfügung. Auch bei Keeper Paul Seidler und anderen Spielern ist ihr Trainingsumfang wegen verschiedenster Verpflichtungen noch unklar. Dem gegenüber steht allerdings ein hochkarätiger Neuzugang. Vom Lokalrivalen ASC Brandenburg wechselt der 20-jährige Center Stefan Frank zum OSC. „Er ist eine echte Verstärkung für uns“, so Laube. „Auf der neuraligischen Position gibt es in ganz Deutschland nur wenige Talente. Er ist eins davon.“
Von großem Vorteil sei, dass Stefan Frank alle Spieler des OSC gut kennt. Über Jahre hinweg spielte er in den Jugendmannschaften der Potsdamer und trug maßgeblich zu drei deutschen Nachwuchstiteln bei. Lange war er im Kader der Jugend- und Juniorennationalmannschaften aktiv. „Er hat sich stetig verbessert, vielleicht kitzeln wir auch noch einmal ein paar Prozent heraus“, hofft Laube. Seit heute absolviert der bullige Mittelstürmer seinen Zivildienst im Ernst-von-Bergmann-Krankenhaus und hat eine Wohnung in Potsdam-West bezogen.
In den ersten Wochen wird im Training erst einmal überwiegend die allgemeine Fitness im Vordergrund stehen. „Erfahrungsgemäß haben die Jungs nach der Sommerpause einige Kilos zu viel auf den Rippen“, lacht Laube. „Die gilt es erst einmal im Kraftraum und Wasser wegzuschmelzen.“