Eine Wunder- oder Zufallsgeschichte
Es war weder an Weihnachten noch in der Adventszeit, es war an einem 'normalen' Sommer- oder Spätsommertag, aber als ob ein göttlicher Zufall es zu einem Wunder gefügt hat ("Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht unterschreiben will", Anatole France bzw. Albert Schweitzer, https://1000-zitate.de/5224/Der-Zufall-ist-das-Pse...):
Ich musste vor langer Zeit viel im Außendienst tätig sein und war auf der Rückreise mit dem Zug. Ich hatte mich schon einmal darüber geärgert, dass der Intercity nicht in Hanau hielt, wo ich wohnte, sondern hindurchfuhr bis Frankfurt, von wo ich dann mit einem langsamen Vorortzug wieder zurückfahren musste.
In dieser Zeit waren die Wagentüren noch nicht automatisch verriegelt, und so konnte ich, während der Zug vor einem Haltesignal in der Nähe von Hanau stand und auf die Weiterfahrt wartete, heimlich in der abendlichen Dämmerung auf freier Strecke aussteigen.
Selbstverständlich war ich dabei zugleich äußerst vorsichtig und aufmerksam, entfernte mich rasch über eine Wiese und zwischen Bäumen.
Nach der Weiterfahrt des Zuges ohne mich - ging ich sehr entspannt zur nächsten Siedlung und hielt nach der nächsten Bushaltestelle Ausschau. Nach erstaunlich kurzem Weg dort angekommen, brauchte ich erst gar nicht den Fahrplan zu studieren, da kam schon ein Bus.
Das bedeutete für mich schon die erste wunderbare Freude - ich brauchte kein Taxi zu suchen. Als ich bezahlen wollte, sagte der Busfahrer, er könne wegen eines technischen Defektes an der Kasse kein Geld annehmen. Nicht die geringe Fahrgeldersparnis, sondern die Kuriosität in dieser Situation hat für mich das Ganze zu einem kleinen Wunder ergänzt; denn ich war in wenigen Minuten in der Stadtmitte und wenig später auch zuhause - bei einer Zeitersparnis von mindestens 1 1/2 Stunden gegenüber der normalen Benutzung der Eisenbahn!
© Jost Kremmler
Klar, voll zufrieden, Barbara! :-)
Romi, wir schenken Dir alle Zeit der Welt, wenn Du sie brauchst. :-)