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Amseln im Waldgrundstück

Viele Jahre konnten wir schon die verschiedensten Tiere in unserem Gartengrundstück in Groß-Glienicke und der unmittelbaren Umgebung beobachten, Rehe, Füchse, Igel, Kröten und Vögel der unterschiedlichsten Art. Von der Terrasse aus war an der Vogeltränke in ca. vier Meter Entfernung und auf den Bäumen eine große Vielfalt an Vögeln zu erspähen. Einmal sahen wir, wie ein ängstlicher Frosch vor einer Schlange in kraftvollen Sprüngen, aus dem Garten des Nachbarn kommend, flüchtete. Wir waren vor Schreck fast erstarrt und mussten tatenlos mit ansehen, wie der Frosch von der Schlange gepackt und bei lebendigem Leibe laut quakend verschlungen wurde. Ja, was hätten wir tun sollen? So ist die Natur.
Besonders zahlreich sind aber in diesem Jahr Amseln zu beobachten. Wiederholt legten sie in zurückliegenden in den Bäumen und der Pergola mit wildem Wein, Nester an. Leider waren alle Bemühungen der Amseln bei der Aufzucht vergebens. Entweder wurden bereits die Eier oder später die Jungen geplündert. Die Übeltäter konnten wir nicht ausmachen. In Verdacht gerieten dabei die Katze des Nachbarn, Eichelhäher, Eichhörnchen oder Krähen.
In diesem Jahr, es war Mitte Juni, saß eine Amsel abends auf einem Gebäude im Garten und sang wunderschön. Ich nahm mir Zeit und Muße, setzte mich auf einen Stuhl und wir „unterhielten“ uns längere Zeit. Es war ein richtiges Konzert. So etwas flößt wohl auch Vertrauen ein, jedenfalls begann das Amselpaar am nächsten Tag mit dem Nestbau in der mit wildem Wein bewachsenen Pergola neben dem Eingang zur Terrasse. Dies geschah sehr zügig und am nächsten Tag befand sich schon ein Ei in dem Nest. Ich konnte von einer Stehleiter in das Nest schauen und redete dabei stets beruhigend auf das Amselpaar ein. Groß war die Freude, als sich dann neun Tage später bereits vier Eier im Nest befanden. Ich nahm die sich bietende Gelegenheit war und fertigte verschiedene Fotos aus dieser Zeit an. Das Amselpärchen blieb zutraulich und ich konnte mit der Kamera aus einer Distanz von ca. 15-20 cm. Aufnahmen machen, wobei sie mich stets mit ruhigem Blick betrachteten. Sie kannten mich ja nun schon. Anfang Juli waren bereits zwei Junge geschlüpft, denen sich dann auch ein drittes anschloss. Trotz allen „Zuredens“ meinerseits blieb das letzte Ei unausgebrütet und ich entschloss mich schweren Herzens, es dem Nest zu entnehmen. Das heiße Wetter machte den Vögeln sehr zu schaffen, mit geöffnetem Schnabel hechelten sie nach Luft und waren über eine gelegentliche Erfrischung mit dem Gartenschlauch sehr dankbar. Natürlich nutzten sie auch die Vogeltränke zur regelmäßigen Erfrischung. Stets waren wir auf der Hut und schauten nach potentiellen Nesträubern. In unmittelbarer Nähe des Nestes brachte ich aufgeblasene Luftballons an in der Hoffnung, sie würden Angreifer abschrecken. Aufmerksam verfolgten wir die Aktivitäten der Amseleltern bei der Fütterung. Unsere Freude hielt nicht lange an. Groß war der Schreck, als wir eines Morgens das Nest verlassen und leer auffanden. Ein Junges fanden wir später, noch ohne Federn, tot in einer Entfernung von ca sechs Metern auf der Erde. Die Bilddokumentation wurde so jäh unterbrochen. Es war dennoch wieder einmal ein Naturerlebnis der besonderen Art. Das Amselpärchen blieb uns jedoch treu und sucht weiterhin die Vogeltränke auf.

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