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Wiederaufbau der Garnisonkirsche von Potsdam

  • Die Ruine der Garnisonkirche in Potsdam im Sommer 1945
  • Foto: gemeinfrei
  • hochgeladen von Udo Unkelbach

Ich kann die Diskussion um die Garnisonkirche nicht mehr hören/lesen. Immer wieder werden Argumente herangezogen, die nicht relevant sind oder nur aus einem Blickwinkel dargestellt werden.
Diese Kirche in Mißkredit zu bringen, weil an einem einzigen Tag in diesem Haus negative Geschichte geschrieben wurde, ist absurd. Gegner und Befürworter des Neubaus halten stur am sogenannten "Tag von Potsdam" fest. Dabei ist es doch die Geschichte dieser Kirche, seine Zweckbestimmung und seine Tradition, die einen Wiederaufbau unmöglich machen sollte. Es ist eine Kirche für das Militär gewesen. Hier wurden Menschen für das Töten anderer Menschen eingestimmt - unter Mißachtung des 5. Gebots. Hier hingen die eroberten Fahnen der besiegten Armeen. Hier fand die Verherrlichung des Krieges statt - in einem Gotteshaus der christlichen Kirche. Und all die gepriesenen Feldzüge richteten sich nicht gegen Andersgläubige. Die Hetze gegen den Feind richtete sich gegen andere Christen.
Ein zweiter Streitpunkt ist die Sprengung der Überreste des Bauwerkes. Immer wieder werden Fotos gezeigt, die den guten Zustand der Kirche zeigen. Diese Fotos zeigen aber allesamt die Kirche von außen. Bilder vom Innenraum, die nach dem Krieg aufgenommen wurden, belegen die totale Zerstörung - blankes Mauerwerk und jede Menge Schutt. Daß die Sprengung nicht beim ersten Mal funktionierte ist für mich kein Beweis für die Standfestigkeit des Bauwerks. Ich sehe eher einen Mangel in der Qualität des Sprengmittels oder Fehler bei dem Sprengmeister. Außerdem wäre der Wiederaufbau sehr teuer geworden. Statt die begrenzten Mittel der DDR in eine zerstörte Kirche zu stecken, wurde das Geld in der Schaffung neuen Wohnraums gesteckt. Ein Aspekt, der heute gern unter den Tisch gekehrt wird.

  • Die Ruine der Garnisonkirche in Potsdam im Sommer 1945
  • Foto: gemeinfrei
  • hochgeladen von Udo Unkelbach
  • Bild 1 / 2
  • Garnisonkirche auf einem Gemälde von C. G. Hasenpflug, 1827
  • Foto: Gemälde von C. G. Hasenpflug; gemeinfrei
  • hochgeladen von Udo Unkelbach
  • Bild 2 / 2

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2 Kommentare

Wenn es um die Stadtsilhouette geht, hätte Potsdam viel zu tun: das ehem. Reichsarchiv auf dem Brauhausberg müßte wiederhergestellt werden, die Seniorenresidenz müßte man abreißen um die Heilig-Geist-Kirche wieder aufzubauen, die Neubauten an der Havelbucht müßten verschwinden ...
Nein! Hier soll ein Relikt des Militarismus wieder entstehen. Und das ist keine SED-Propaganda. Sieh dir die Mitglieder des Traditionsvereins an; siehe, den Verein, der das Glockenspiel erneuert hat. Wieviel Militär muß noch anrücken, bis die Bewohner begreifen welche Tradition gepflegt werden soll.
Wenn es nur um Stadtsilhouette geht, warum wird so sehr um die Nutzung des Bauwerkes gerungen? Die einzig sinnvolle Nutzung wäre eine Dauerausstellung gegen den Krieg und gegen die Kriegsverherrlichung der Kirche (nicht nur der christlichen)!!!

Vergesst bitte nicht die Pferde und Kutschen, die möchte ich dann in Potsdams Mitte auch wieder haben! Also weg mit den Autos, Bussen und der Straßenbahn!!!

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