117 in den Auslandseinsätzen gefallene Soldaten
Im Zusammenhang mit der Diskussion über unsere Bundeswehr, ihren Zustand, Verbesserung der Ausstattung, ihre Finanzierung usw. gerät zur Zeit in den Hintergrund, dass Auslandseinsätze für unsere Soldaten ein hohes Risiko bedeuten.
Diese Woche findet ein mehrtägiger Gedenkmarsch für ums Leben gekommene Soldaten statt und zwar über 117 km, genausoviele wie Soldaten gefallen sind; eine Etappe führte auch durch Potsdam.
"... Zusätzlich beträgt die letzte Etappe der Route 3406 Meter. Sie steht symbolisch für die 3406 im Dienst ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen. ...
... in Berlin führt der Marsch am Reichstagsgebäude und dem Brandenburger Tor vorbei zum Bendlerblock. ..."
Zumindest ist Prof. Schneckener etwas präziser als Sie, Herr Zimmmermann, und spricht davon, dass der Abzug aus Afghanistan "wie eine Flucht wirkte". Wie bei der stillen Post wurde es bei Ihnen dann zu einer solchen.
Ich möchte dem Professor keineswegs seine Expertise in Migrationsforschung und interkulturelle Studien absprechen, aber vielleicht hätte er dabei bleiben sollen? Denn seine militärischen Begründungen leiden unter einer großen Lücke- und die heißt Donald Trump.
Trump hatte bereits in seinem Wahlkampf den Wählern versprochen, den Afghanistaneinsatz zu beenden. Die Umsetzung erfolgte dann, was den Zeitpunkt anging, für alle beteiligten Nationen überraschend schnell. Zu schnell, wie wir sehen konnten.
Die Entscheidung Trumps war allein innenpolitisch geprägt. Die USA sprach sich nicht, wie gewohnt, mit ihren Partnern ab und stellte sie vor vollendete Tatsachen. Ohne die militärischen Möglichkeiten der USA (allein schon durch die dann fehlende Luftunterstützung) hatten die Partnernationen keine Wahl und mussten auch unter Zeitdruck abziehen.
Dieser Ablauf zeigt deutlich, wie gefährlich politische Solisten wie Trump für uns alle sind. Putin macht es uns täglich vor. Und jetzt sehnen sich Menschen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen auch nach so etwas. Da kann man dann nur gratulieren.