Wasserball
OSC-A-Jugend will deutsche Medaille
Wasserballer gehören zum engen Favoritenkreis in Berlin
Der „goldene Jahrgang 89/90“ der Wasserballabteilung im OSC Potsdam: Seit 2004 beherrschen die Jungs die ostdeutschen und nationalen Jugend-Meisterschaften. Inzwischen haben die Spieler von Trainer André Laube vier deutsche Titel (je 2-mal Jugend C und B) und fünf Ost-Trophäen an die Havel geholt. In 70 Partien erkämpften sich die Potsdamer in diesen Wettbewerben 133:7 Punkte und 1140:411 Tore, wobei die drei Niederlagen allesamt aus unwichtigen Vorrunden-Turnieren stammen. Am Wochenende wollen die inzwischen 17- bis 19-Jährigen, die auch Kern des OSC-Bundesliga-Teams sind, diese wahrscheinlich einmalige Bilanz ausbauen. In der Schöneberger Schwimmhalle am Sachsendamm richtet Dauerrivale Wasserfreunde Spandau 04 die Endrunde um die deutschen A-Jugend-Meisterschaften aus.
Gleich im ersten Spiel des Sechserturniers am Freitag-Abend trifft das Laube-Team 17.15 Uhr auf jene Spandauer Mannschaft. „Es gab noch kein Spiel gegen Spandau, dass mich nicht Nerven gekostet hat“, so Coach Laube. „Auch am Wochenende scheint es eine der entscheidenden Partien dieser Meisterschaft zu werden.“ Neben dem OSC und dem Gastgeber werden der SV Krefeld 72, der SSV Esslingen, Amateur SC Duisburg und der SV Bayer Uerdingen in Berlin zu Gast sein.
Echte Favoriten auszumachen, ist in diesem Feld sehr schwer. Lediglich Außenseiterchancen haben wohl Krefeld und Esslingen. Schon wie in den Vorjahren werden sich der OSC, Spandau 04, Duisburg und Uerdingen um die Medaillen streiten. „Die Jungs liebäugeln natürlich wieder mit Gold“, sagt Laube. „Eine Medaille soll es werden. Die Farbe hängt von vielen Faktoren wie Tagesform, Schiedsrichter und nicht zuletzt dem nötigen Quäntchen Glück ab.“
Nicht zuletzt der Turnierauftakt wird vorentscheidend für den Verlauf dieser Endrunde sein. Ein Erfolg gegen die starken Spandauer würde den Kopf natürlich freimachen. Am Sonnabend trifft der OSC auf die vermeintlichen Außenseiter. 10.30 Uhr geht es gegen Krefeld und 16.30 Uhr gegen Esslingen. „Erfahrungsgemäß sind das die schwersten Spiele“, weiß Laube. „Krefeld und Esslingen können vollkommen ohne Druck aufspielen.“
Zwei wirklich harte Brocken warten dann am Sonntag. 12.15 Uhr muss der OSC gegen das Bayer-Team ran. Nach nur knapp vier Stunden Pause steht dann das seitens des Deutschen Schwimmverbandes gesetzten „Endspiel“ an. 17.15 Uhr wird der ostdeutsche Meister Potsdam auf den West-Titelträger Duisburg treffen. „Wir hoffen natürlich bei unseren fünf Spielen auf viele Schlachtenbummler in Schöneberg“, hofft Mannschaftskapitän Jacob Drachenberg.