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Schwimmen

Felix Wolf vom Potsdamer SV im OSC Potsdam soll aus Essen ein Ticket für die Kurzbahn-EM mitbringen
Drei Monate nach den Olympischen Spielen in Peking trifft sich die deutsche Schwimm-Elite ab Donnerstag in Essen zu den nationalen Kurzbahnmeisterschaften. Vom Olympiastützpunkt Potsdam werden 13 Talente an den Titelkämpfen teilnehmen – in den Kampf um die Medaillen werden sie aber zumeist (noch) nicht eingreifen können.

„Viele Sportler trainieren erst seit Sommer bei mir, haben im Training neue Akzente gesetzt und ihre Umfänge stark gesteigert. Nun müssen wir sehen, wie sie damit klarkommen“, sagt Stützpunkttrainer Jörg Hoffmann (38). Die größten Hoffnungen setzt der einstige Weltmeister und Weltrekordinhaber über 400 und 1500 m Freistil auf Felix Wolf vom Potsdamer SV. „Er soll sich über 200 m Rücken für die Kurzbahn-Europameisterschaft in Kroatien qualifizieren“, fordert der Coach. Die Normzeit für die kontinentalen Titelkämpfe hat der 19-jährige Oberschüler bereits beim Weltcup in Stockholm bewältigt. Nun muss er in Essen zumindest Zweiter werden, um das Ticket nach Rijeka zu lösen. Außerdem wird sich Wolf über 50 und 100 m Rücken sowie 200 m Freistil der Konkurrenz stellen.

Bei den anderen Startern will Hoffmann sehen, „wie sie sich in ihren Jahrgängen positionieren“. Sie sollen sich erst ans Training gewöhnen, dann können wir uns über Wettkämpfe unterhalten, nimmt er ein wenig den Druck von den Schultern seiner Schützlinge.

Rückenspezialistin Franka Klerner (16), im August Starterin bei der Jugend-Europameisterschaft, muss sich erstmals in der offenen Klasse beweisen. Die Delphinschwimmer Martin Beutel (17) und Ramona Sießmayr (16/alle Potsdamer SV) haben nach Ansicht ihres Trainers das Zeug dazu, sich im Frühjahr auf der Langbahn für die nächste Jugend-EM zu qualifizieren.

Zweimal täglich treffen sich Hoffmanns Talente im Luftschiffhafen zum Training. Der erste Abschnitt beginnt um 7 Uhr und endet 9.30 Uhr. Der zweite Teil steht nach der Schule von 16 bis 19 Uhr an. „Wenn man fünf Stunden am Tag trainiert, sollte man es richtig machen“, fordert der Trainer. Deshalb hat er für alle die Vorgaben erhöht.

„Die Ergebnisse von den Olympischen Spielen haben mir in die Karten gespielt“, so „Hoffi“, der auch gern mal seine Trainingsbücher aus DDR-Zeiten aus der Schublade holt. Beim Studium klappt seinen Eleven oft die Kinnlade herunter, wie Felix Wolf unlängst zugab. Nicht am Start wird Jaana Ehmcke sein. Die Olympiateilnehmerin absolviert die letzten Tage ihrer Grundausbildung bei der Bundeswehr, will aber in Essen zuschauen. Hoffmann: „Kommenden Montag steigt sie wieder ins Training ein.“ (Von Jens Trommer)

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