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Qualitätsoffensive Richtung London

5. Landessportkonferenz beriet Schritte auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2012 / Kooperationsvertrag unterzeichnet

Von Michael Meyer

„Peking war gestern, morgen ist London“, sagte Sportminister Holger Rupprecht unmittelbar nach der 5. Landessportkonferenz am gestrigen Montag in Potsdam. Auf dieser Zusammenkunft waren noch einmal die sehr guten brandenburgischen Ergebnisse bei den Olympischen Spielen in Peking zur Sprache gekommen. Vor allem aber wurden mit Blick auf Olympia 2012 in London weitere Schritte für eine Qualitätsoffensive im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport beschlossen. Wie notwendig dies ist, unterstrich anschließend Jörg Ziegler, der stellvertretende Direktor des Geschäftsbereichs Leistungssport im Deutschen Olympischen Sportbund: „Brandenburg hat einen sehr guten Beitrag zu den deutschen Erfolgen in Peking geleistet. Ähnlich wie im ganzen Land schwächeln aber einst starke Sportarten wie Leichtathletik und Schwimmen, Judo, Ringen und Boxen.“

Um in den kommenden vier Jahren spürbar weiter voran zu kommen, wird an den drei Sportschulen des Landes in Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus sowie den Spezialklassen in Luckenwalde mit ihren insgesamt rund 1800 Schülerinnen und Schülern künftig das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in den Klassen 7 bis 10 durch über 60 Lehrertrainer für sportartspezifische Betreuung sorgen. „Das verschafft uns finanzielle Freiräume für eine neue, qualitativ bessere Betreuung in den Bereichen vor den siebten Klassen sowie unmittelbar vor der Weltspitze“, erläuterte Dr. Wolfgang Gerhold, Vizepräsident des Landessportbundes (LSB). So soll unter anderem gesichert werden, dass die jährlich 320 neu in die 7. beziehungsweise 9. Klassen der Sportschulen kommenden Kinder und Jugendlichen schon besser auf ihren geplanten Leistungssport-Weg vorbereitet sind.

Unterstützt werden soll die Talentsuche und -förderung im Land durch das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig, dessen Direktor Prof. Dr. Arndt Pfützner gestern gemeinsam mit Rupprecht und Gorhold einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnete. Das Institut wird die grundlegend erneuerten leistungssportlichen Ausbildungskonzepte an den Sportschulen in den Schwerpunkt-Sportarten Kanurennsport, Judo, Schwimmen und Leichtathletik, Handball, Volleyball, Moderner Fünfkampf, Boxen und Ringen, Gewichtheben und Gerätturnen wissenschaftlich begleiten. Fußball, Rudern und Sportschießen werden durch die Universität Potsdam betreut.

Die Landessportkonferenz besteht aus Vertretern des LSB, des Landtages, des Sport-, Finanz,- Innen- und Gesundheitsministeriums, der kommunalen Spitzenverbände sowie der Sportwissenschaft und der Sportmedizin. Sie kommt in der Regel einmal jährlich zusammen und berät die Landesregierung in allen Grundsatzangelegenheiten des Sports. Zu den gestern formulierten sieben Empfehlungen gehört unter anderem, alle Voraussetzungen für einen bestmöglichen Schulabschluss bei gleichzeitiger Gewährleistung des Anschluss- und Hochleistungstrainings zu schaffen, die Struktur der Olympiastützpunkte weiter zu entwickeln sowie die Begabungsförderung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung weiter auszubauen. „Ich bin der guten Hoffnung“, erklärte Rupprecht, „dass unsere Empfehlungen nicht nur gehört, sondern auch umgesetzt werden.“

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