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Ost-Auswahl mit vier OSC-Jungs gewinnt Sichtungsturnier

Potsdams Drachenberg und Grütte mit toller Leistung in Hannover

Als Sieger ging die ostdeutsche Wasserball-Auswahl der Jahrgänge 95/96 aus dem Sichtungswettkampf des Deutschen Schwimm-Verbandes in Hannover hervor. Das von Potsdams Stützpunkttrainer André Laube geführte Team trennte sich im ersten Turnierspiel 4:4 (0:0, 1:1, 2:1, 1:2)-Unentschieden gegen den Norden. Die Landesgruppe Süd wurde mit 24:7 (4:2, 2:4, 8:1, 10:0) geradezu aus dem Wasser gefegt, bevor die Ost-Abordnung am Sonntag das westdeutsche Team mit 15:2 (4:0, 2:0, 4:1, 5:1) deklassierte. Punktgleich mit der Landesgruppe Nord gelang der favorisierten Ost-Abordnung über die bessere Tordifferenz der Turniersieg, während der Westen überraschend nur auf dem dritten Rang vor dem Süden einkam.

Mit Julian Drachenberg, Leonard Grütte, Sascha Herold und Maximilian Stolte standen immerhin vier Aktive des OSC Potsdam im 15-köpfigen Aufgebot des Ostens, wobei vor allem Drachenberg und Grütte zu gefallen wussten. Beide standen in der Start-Sieben der Auswahl und rechtfertigten ihre Nominierung mit einer tollen Leistung. Drachenberg trat auf der rechten Seite als klassischer Spielmacher auf, ordnete das Spiel und erzielte zudem sieben Treffer. Als bester Schütze des Turniers avancierte Potsdams Center Grütte mit zehn Toren, wobei er allein sieben Buden gegen den Süden machte. Neben weiteren neun Aktiven aus dem Osten wurden beide anschließend in den zunächst 35-köpfigen Kader der neuen Jugend-Nationalmannschaft berufen, die langfristig auf die Europameisterschaften 2012 vorbereitet werden soll.

Noch etwas verkrampft und nervös trat der Osten gegen Gastgeber Nord auf. In einer sehr defensiv ausgerichteten Partie fiel nach neun Minuten das erste Tor, bevor Jan Caspar Jansen (Plauen) zum 1:1 traf. Im dritten Viertel gingen zunächst die Hausherren wieder in Front. Maximilian Wiese (Neukölln) und Vincent Hebisch (Spandau) brachten den Osten 3:2 in Front. Im Schlussviertel traf Grütte zum 4:3, zwei Minuten vor Schluss gelang den Norddeutschen allerdings noch das 4:4.

Noch immer nicht im Spielfluss begann der Osten gegen das Süd-Team. Rasch geriet das Laube-Team 0:2 in Rückstand, doch vier Tore in Folge sorgten für ein 4:2 noch im ersten Viertel. Trotz einer komfortablen 5:2-Führung Anfang des zweiten Abschnitts machten die Ostdeutschen zu viele Fehler, was zu einem vollkommen unnötigen 6:6 zur Halbzeit führte. Nach einer markigen Halbzeitansprache Laubes trat der Osten nun deutlich selbstbewusster und cleverer auf. Mit einem waschechten Hattrick eröffnete Grütte die Torejagd des Ostens, der die zweite Halbzeit 18:1 zum 24:7-Endstand gewann.

Der Knoten schien jetzt endlich geplatzt und das bekam auch der westdeutsche Verband am Sonntag deutlich zu spüren. Erst in der 18. Minute markierte das Team aus Nordrhein-Westfalen das erste Tor. Bis dahin hatte der Osten allerdings bereits 7-mal ins West-Gehäuse getroffen. Wie aus einem Guss spielte nun das Team aus fünf Vereinen bis zur Schlusssirene und gewann auch in der Höhe vollkommen verdient 15:2.

Ost-Auswahl: André Werner (Spandau), Maik Bielefeld (Plauen/1 Treffer), Henry Laun (Neukölln/5), Moritz Lott (Plauen/1), Maximilian Wiese (Neukölln/3), Julian Drachenberg (Potsdam/7), Erik Westphal (Magdeburg/2), Reiko Zech (Neukölln/2), Leonard Grütte (Potsdam/10), Robert Pohl (Neukölln/2), Jan Caspar Jansen (Plauen/2), Sascha Herold (Potsdam/1), Vincent Hebisch (Spandau/7), Raphael Rösch (Neukölln), Maximilian Stolte (Potsdam)

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