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Wirklichkeit annehmen
Wirklichkeit annehmen, deuten und Schwerpunkte wählen. Bischof Genn spricht vor Hildesheimer Priestern über priesterlichen Dienst

  • Münsters Bischof Felix Genn sprach vor Priestern des Bistums Hildesheim über das priesterliche Leben heute.
  • Foto: Foto: Bauerfeld/bp
  • hochgeladen von Heinz Kolb

Münster. Seine Einschätzungen zum priesterlichen Dienst hat Münsters Bischof Dr. Felix Genn am 18. April bei einem Vortrag in der Dombibliothek Hildesheim mit den aktiven Geistlichen des Bistums Hildesheim geteilt. Genn hatte beim Synodalen Weg, dem großen Ge sprächsprozess der Kirche in Deutschland, das Synodalforum 2 „Priesterliche Existenz heute“ geleitet.

Vor dem Hintergrund einer pluralen und säkularer werdenden Gesellschaft sprach er zunächst vom „Zusammenbrechen einer Sozialgestalt von Kirche“ in ihrer bisherigen Form. Die Situation der Priester von heute sei, dass sie immer wieder zu Adressaten von Anwürfen gegen die Kirche würden, die sich nicht persönlich gegen die Priester, sondern gegen die Kirche als Institution richteten. Dabei gehe es auch um Themen, denen die Priester selbst kritisch gegenüber stünden.

Der Münsteraner Bischof regte an, den priesterlichen Dienst als synodal zu verstehen. Aus seiner Sicht ist dies existenziell. Es sei wichtig, die Synodalität als innere Haltung zu begreifen.

Das bedeute in einem ersten Schritt, die Wirklichkeit wahrzunehmen: „Was ist meine Realität?

Kann ich ihr in die Augen schauen, oder verdränge ich sie?“

Zweitens gehe es darum, die Wirklichkeit zu deuten. „Mit welchem inneren Impuls versuche ich, die Wirklichkeit anzuschauen?“, fragte Genn in die Runde der Hildesheimer Diözesanpriester. Es könne nicht darum gehen, allein Bischof oder Priester zu sein, sondern gemeinsam mit den Gläubigen: „Mit euch bin ich Christ.“

Drittens seien die Geistlichen aufgefordert, zu wählen, worauf sie sich in der Seelsorge konzentrieren, und dabei zugleich ihre Kräfte im Blick zu behalten. „Sehen, was ist. Tun, was möglich ist. Und lieben, was ewig ist“, sagte Genn. Er betonte, dies beinhalte auch die Freiheit, mal Nein zu sagen zu dem, „was anderen vielleicht möglich, mir aber vielleicht eine Überforderung ist“.

Der Vortrag von Bischof Genn gehörte zum Kolloquium „Priesterliche Existenz“, das anläss lich des Godehardjahres im Bistum Hildesheim ausgerichtet wurde. Es befasst sich mit der Zukunft des priesterlichen Dienstes.

Zu dem Austausch in der Dombibliothek waren zahlreiche Priester im aktiven Dienst des Bistums Hildesheim gekommen. Außerdem waren Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, Generalvikar Martin Wilk sowie die Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz dabei, ebenso Fachleute wie die Professorin Johanna Rahmer aus Tübingen und der Professor Richard Hartmann aus Fulda.

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