myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Schräge Gedanken, Teil 5

Jetzt ist es wieder einmal soweit: Die Zeit zwischen den Feiertagen. Ich sitze völlig vollgefressen – ein echter Kreativitätskiller - am Computer und mach die stupideste Tätigkeit, die man sich vorstellen kann. Ich fahr gerade den alljährlichen Jahresbackup. Den brauch ich, falls mal irgend etwas mit der Technik schief geht, und ich alle Daten rekonstruieren muss. Ich mach zwar jeden Tag einen Backup auf einen Stick mit allen Files, die ich an diesem Tag bearbeitet hab, dann jeden Freitag einen Wochenbackup mit allen Projekten, an denen ich in den letzen 7 Tagen geschrieben hab und einmal im Monat einen großen Backup mit allen Fotos, Projekten, eMails und so weiter.

Aber das sind alles inkrementelle Backups, und daher brauch ich einen Stand, auf dem ich notfalls aufsetzen kann. Und das ist der ungeliebte Jahresbackup.

Diesmal sind es – so hab ich gestern ausgerechnet – etwa 170 Giga Byte. Davon alleine 80GB Fotos. Verteilt ist das Ganze auf 4 Platten – ich arbeite immer auf Wechselplatten, da kann man die einzelnen Projekte leichter trennen – und eine der Platten war voll. 124 von 128 GB. Die hab ich jetzt durch eine 1TB Platte getauscht, die alte Platte als Backup eingelagert und die Daten auf die neue Platte kopiert. Die anderen 50 GB sind auf 3 andere Platten verteilt, und die kopiere ich jetzt auf eine Backupplatte. Echt ätzend langweilig. Aber genau das Richtige, wenn man so vollgefressen ist, dass sich da garantiert keine kreative Idee vom Hinterkopf in die Tastatur quälen mag.

Irgendwie hat es sogar etwas meditatives, so ohne etwas zu machen nur auf den Monitor starren und zusehen, wie ein File nach dem anderen kopiert wird. Dazu das einschläfernde Surren der Backupplatte…

Ermüdend. Und irgendwie zum die Wände hoch laufen. Nichts zu tun kann einen ganz schön fertig machen. Das ist eindeutig anstrengender, als Software schreiben oder Hardware zusammenbasteln. Aber was sein muss, muss sein. Seufz. Wenigstens kann ich nebenbei Word laufen lassen und schreiben.

Und da Backup fahren derart extrem öd ist, wollte ich mir eine Pause gönnen, und NCIS in der Glotze ansehen. Und was ist?! Das läuft haute nicht! Vermutlich wegen Weihnachtssonderprogramm. Und was ist mit Leuten wie mir, die sich zwar aus eben diesem Anlass tierisch voll fressen, aber ansonsten mit Feiern nichts am Hut haben? Hm. Da kann man machen nix.

Auf die NCIS Filme fahr ich total ab, hab auch schon jede Menge davon gesehen. Und das nicht, weil NCIS so ähnlich klingt wie CIS, eine Firma, für die ich lange gearbeitet hab, sondern weil die das geilste Labor haben, das ich bisher in einem Film gesehen hab.

Das Labor im Film befindet sich – wo auch sonst? – im Keller. Die haben dort eine total durchgeknallte forensische Wissenschaftlerin, und die besitzt etwas, worauf ich total scharf bin: Ein Massenspektrometer!

Ein ganz nagelneues, mit allem Zubehör, den man sich nur wünschen kann. Ich sitz bei den Filmen immer sabbernd vor der Glotze, kann es kaum abwarten, dass man das Teil endlich sieht. Und dann ist es oft nur für Sekunden im Bild. Das hat fast was – hoffentlich lesen hier keine Kinder mit – pornografisches. Und es sieht völlig echt aus. Keine Kulisse. Ich weis nicht, ob das eine Leihgabe von der Herstellerfirma ist – Productplacing? Wenn ja, bei mir wirkt das. – oder wo die das her haben. Die Filmgesellschaft wird wohl kaum ein Massenspektrometer gekauft haben; die Dinger sind sauteuer.

In extrem preiswert gibt es momentan eins bei eBay: 1800 Euronen, aber ohne allem. Es sind auch keine technischen Unterlagen dabei, und die Herstellerfirma produziert das Gerät schon lange nicht mehr. Zumindest konnte ich auf deren Webseite nichts finden. Also eher unbrauchbar. Arrgh!

Bei der Gothic Tante aus dem Film fällt mir wieder meine Sekretärin von vor 10 Jahren ein. Die hat ewig oft von ihrem Kind erzählt, und irgendwann – muss im Sommer 2000 gewesen sein – hab ich sie gefragt, wie alt ihr Kind eigentlich ist, weil sie erwähnt hatte, dass ihr Kind jetzt bald Geburtstag hat. Ich dachte, vielleicht so 3 oder 4. Sie wechselte auf die Frage hin schnell ihre Gesichtsfarbe und meinte: „27“.

Meine Kollegen waren mindestens genauso verblüfft wie ich, weil unsere Sekretärin nicht aussah wie jemand, der eine 27 Jahre alte Tochter hat. Also wollten wir mehr wissen. Das meiste hab ich schon lange vergessen, außer, dass ihre Tochter auf Gothic abfuhr (musste damals erst lange recherchieren, um herauszufinden, was das eigentlich ist...).

Ein paar Tage davor – oder danach, da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher – hatte ich ein Problem mit einer Software, die unsere Partnerfirma entwickelt hatte. Also hab ich in Netanya angerufen, aber da war nur der Anrufbeantworter. Mit einem mehrere Minutenlangen Ansagetext. Das wär an sich nicht weiter schlimm, wenn nicht der Sprecher extrem schnell geredet hätte. Jetzt reden die meisten Israelis eh schon sehr schnell – oft zu schnell für mich, aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an Allem, sogar am Dativ – aber der Typ hatte offensichtlich Panik, er würde seinen Text nicht komplett auf den AB bekommen. Also sprach er ganz besonders extra schnell...

Und ich hab kein Wort verstanden. Ich hab dann etwas verdattert aufgelegt, mich gefragt, was DAS jetzt war und hab noch mal angerufen. Diesmal konnte ich zumindest ein paar Wörter verstehen. Nach dem vierten Versuch hatte ich es dann gerafft: Die waren in Urlaub! Mit nur 4 Urlaubstagen konnte man wegen der Feiertage 11 Tage am Stück frei haben. Was in Deutschland die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist, das ist in Israel die Zeit zwischen Rosch Ha Schanah und Yom Kippur. Beides ist im Sommer, je nachdem, wie der Kalender gerade zum christlichen Kalender steht, zwischen August und Oktober.

Um den Text auf dem AB ganz zu verstehen, musste ich im Kaluach nachsehen, einem hebräischen Kalender, den ein eMail Bekannter von mir, Russ Hersch, der seit er in Israel lebt Ysrael Hersch heißt, geschrieben hat. Damit war alles klar. Jetzt wusste ich auch, dass ich noch 8 Tage oder so warten musste, bis ich das Problem gelöst bekommen würde. Nur warten liegt mir nicht, hab dann eine Möglichkeit gefunden, es zu umgehen…

Gutes Timeing! Der Backup ist durch! Ich kann endlich weitermachen!

Allen noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch (der kommt übrigens von Rosch…)

Weitere Beiträge zu den Themen

WeihnachtenwaldperlachCISKaluachRosch Ha SchanahNCISYom KippurBackup

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

FreikartenSongGewinnspielKulturMax-Joseph-SaalWeihnachtszeitKlassikKonzertKonzertkartenBavaria KlassikGewinnspieleMusik

Meistgelesene Beiträge