die wollen das so...
Zwei Rabauken, die immer nur in der Kneipe herum hingen, kaum arbeiteten, es aber trotzdem verstanden, das Leben auf ihre Art zu genießen, verunglückten auf dem Nachhauseweg von einer Kneipentour.
Beide waren sofort tot.
Aufgrund ihres Lebenswandels, ihren kleinen Gaunereien und Lügereien, mit denen sie sich durchs Leben lavierten, fuhren ihre Seelen auf der Stelle hinab zur so genannten Hölle.
Dort wurden sie schon erwartet und sofort freundlich empfangen.
Der Chef kam, einer mit rotem Pickelgesicht, etwas hinkend und wenn man genau hinsah, hatte der auch zwei kleine Hörnchen auf der Stirn.
„Servus!“, sagte er zu den beiden, „endlich seid ihr ja da.
Kommt mit, ich zeig euch alles.“
Und sie stiegen weiter hinab, Stufe um Stufe, bis sie in einen Raum kamen, einer Kneipe gleich. Munteres Zechgelage, kichernde, leichbekleidete Frauen, Müßiggang und heiteres Gelächter überall.
„Wir sind hier schon richtig in der Hölle, oder?“, wollte einer der Beiden von dem Rotgesicht wissen.
„Na klar“, antwortete der, „kommt, greift zu und lasst es euch gutgehen“, forderte er die beiden auf.
Ungläubig und schüchtern griffen sie zu, ließen sich einen Liter ihres Lieblingsbieres einschenken und genehmigten sich ein großes Stück von dem saftigen Braten.
„Da haben wir’s ja noch mal gut erwischt!“, meinte der eine.
„Und das alles, obwohl wir nie in der Kirche waren!“, kicherte der andere.
Auf ihrem Rundgang durch die Lokalität bemerkten sie eine Tür mit einem Glasfenster.
Neugierig schritten sie darauf zu und sahen hindurch.
Drinnen arme Menschen, gequält, durstig in glühenden Ketten, manche in Tränen, andere mit schmerzverzerrten Gesichtern.
Da trat der Rotgesichtige mit den Hörnchen auf der Stirn wieder neben die beiden und wollte wissen, ob sie sich wohl fühlen.
„Was sind das denn in diesem Raum für Leute“, wollte einer der beiden wissen, „was haben die denn angestellt?“
„Ach die“, antwortete das Rotgesicht, „das sind die Katholiken, die fragen immer wieder danach, ich glaub, die wollen das einfach so!“