Winter in Waldperlach, Teil 40
Sonntag, 9.1.2011: 7°C, teils blauer Himmel, teils bewölkt. Angenehme, frühlingshafte Luft.
Der Fotorundgang heute Nachmittag war so richtig entspannend: Besten T-Shirt Wetter, trockene, eisfreie Wege, sogar die Wiese hinten im Garten ist größtenteils schneefrei. Also hab ich wieder die Moose und Flechten auf den Apfelbäumen fotografiert, den Birkenstumpf mit den Baumpilzen untersucht und mich gewundert, dass die Rabenkrähen ihre Maiskolben, die wir in der Wiese ausgelegt haben, noch nicht ganz abgenagt haben.
Als ich danach vorsichtig und seeehr leise zur Terrasse schlich, um ein paar Vögel zu fotografieren, hat das einer Amsel ganz und gar nicht gepasst: Wenn sie einen Flügel zur Faust hätte ballen können, dann hätte sie mir damit gedroht. So aber musste sei sich auf aggressives Anzwitschern und eine geflogene Scheinattacke beschränken. Weis auch nicht, was in die gefahren ist...
Ein paar hektische Kohlmeisen sind während der Show in den Hagebutten über dem Futterhaus herumgehüpft, sind aber unfotografiert weggeflogen, als sie sahen, dass die Amsel keinen Erfolg hatte.
Ja, und „unser“ Marder. Ich befürchte, der hat sich inzwischen mit der Musik arrangiert. Heute Nacht, als ich so gegen 0400 in die Falle ging, hab ich ihn wieder auf dem Speicher an irgend etwas basteln gehört. Ich überleg ernsthaft, ob ich eine Käfigfalle baue, ihn fange und 10 km weiter wieder aussetze. Weis jemand, was der Tierschutz dazu sagt? Darf man Marder auf diese Art umquartieren, oder muss man irgend etwas beachten? Hab kurz danach gegoogelt, aber auf die Schnelle nichts brauchbares gefunden. Wo könnte man den Marder aussetzen, damit er dort ein mardergerechtes Leben führen kann? Fragen über Fragen…