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Winter in Waldperlach, Teil 38

Freitag, 7.1.2011: +3°C, Regen, gelegentlich Tauwetter ohne Regen.

Nach dem Misserfolg bei der Vogelzählung gestern hab ich mir eine neue Strategie überlegt. Da ich die Vögel meistens nicht mit bloßem Auge, sondern erst auf Fotos erkenne, war die Lösung auch ganz einfach: Ich geh so vor, wie ich das am liebsten mache, mit brute force. Also einfach erst mal alles fotografieren, was sich bewegt.

Dann hab ich ausgerechnet, dass ich in etwa 4 Stunden so viele Vögel fotografieren und identifizieren kann, wie in einer Stunde insgesamt auftauchen. Grundlage für diese Abschätzung waren die Ergebnisse von gestern.

Also hab ich mich um 0730 mit der Kamera, frisch geladenen Akkus und einer (fast) leeren Speicherkarte ans Fenster meiner Dachgaube gestellt, und alles fotografiert, was sich bewegt hat. Vier Stunden und 648 Fotos später habe ich mich dann ans Auswerten gemacht.

Nachdem ich alle Fußgänger, Autos, ein Eichhorn und ein paar Bilder, auf denen nichts zu erkennen war aussortiert hatte, lautet das Ergebnis meiner Vogelzählung:

2 Rabenkrähen (von vermutlich 4)
2 Kolkraben (der zweite ist doch wieder da, fliegt nur nicht mit dem anderen zusammen)
3 Elstern (von 4)
1 Eichelhäher (von 2)
2 Amseln (von 6)
6 Kohlmeisen (von ca. 10)
2 Blaumeisen (von 3)
1 Buchfink (von 2)
1 Grünfink (von 3)

Die Zahlen in Klammern geben die Anzahl der Vögel an, die ich insgesamt gesehen hab. Durch Fotos belegen kann ich aber nur die erste Zahl. Ausnahme sind die Elstern: Da gibt es bei uns 4, aber ich konnte heute nur 3 davon sehen.

Gehört, aber nicht gesehen hab ich zweimal eine Taube, und den zurückgebliebenen Zilpzalp.

Nicht aufgetaucht sind Spatzen, Kleiber. Haubenmeisen und die beiden Buntspechte. Die treiben sich aber eh fast nur im Bereich des Futterhauses herum. Und das steht auf der Südseite des Hauses auf der Terrasse, ich seh von hier aus nach Norden, und hier gibt es keine Futterstelle

Weder gehört noch gesehen hab ich heute den Zaunkönig und die Seidenschwänze. Aber die haben sich eh seit dem 29. Dezember nicht mehr sehn gelassen.

Eine echte „Zugabe“ war kurz vor 0800 ein Regenbogen. Hier hat es relativ stark geregnet, aber im Osten hat die Sonne vom Horizont her unter den Wolken durchgeleuchtet. Gab eine Superbeleuchtung! Der Regenbogen war für etwa eine viertel Stunde zu sehen, danach stand die Sonne bereits zu hoch und wurde von den Wolken verdeckt.

Gegen 0900 ist dann noch ein Eichhorn durch den Nachbargarten gehuscht, aber leider zu weit weg, um auf den Fotos wirklich gut auszusehen. Auf ein paar der Fotos sind Leute zu sehen, die auf der Straße gehen. Darunter auch ein paar schräge Vögel, die aber in der Zählung nichts zu suchen haben...

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