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Sommer in Waldperlach, Teil 1

Dienstag, 1.6: 11°C, Vormittag Regen, Nachmittag weniger Regen, teilweise trocken. Tiefhängende graue Schichtwolken. Und wow! Es ist endlich Sommer! (Meteorologisch zumindest.)

Eigentlich wollte ich heute zur Post fahren, geht aber nicht, weil ich vergessen hab, nach der maximalen Tauchtiefe meines neuen Fahrrads zu fragen...

Hab anstelle dessen heute Nachmittag eine erstaunlich lange Regenpause genutzt, um meine tägliche Fotorunde im Garten zu drehen. Es ist wirklich irr, wie gut alles wächst. Der Dauerregen scheint den Pflanzen so richtig gut zu tun. Im Vorgarten verblassen die Blüten des Herzlstocks jetzt immer deutlicher, aber daneben schießt der Rittersporn in die Höhe. Von der Tamariske hat der Regen zwar viele Blüten abgewaschen, aber das fällt kaum auf. Hummeln waren heute jedoch keine unterwegs. Nicht einmal Schwebfliegen. Vermutlich wegen zu kalt.

Den Achtzehnfleckigen Marienkäfer, den ich gestern unten im Labor gefangen habe, hab ich auf der Pfingstrose ausgesetzt, wie ein paar Tage zuvor schon einen seiner Kollegen. Ich vermute mittlerweile, dass die irgendwo in einer dunklen Ecke im Labor ein Nest haben. Weil dass gleich zwei von der Sorte hier aufgetaucht sind, das kann doch kein Zufall sein.

Die Knospen der Pfingstrose sind trotz des nassen kalten Wetters immer noch voll mit Wegameisen, aber ihr Nest in einer Fuge zwischen zwei Betonplatten hat sich aufgelöst. Weggespült vom Regen. Wenn es etwas trockener wird, schau ich mal, wo sie sich dann einquartieren. Bin gespannt, wie lernfähig die sind…

Das Froschbaumgesicht ist immer noch komplett. Auf Anregung von Birgit Leidinger hab ich nachgeschaut, ob ich die einzelnen Teile nicht doch zu fest angeschraubt habe, aber man kann sie immer noch ganz leicht abheben. Also ist das Eichhorn vermutlich tatsächlich eingeschnappt, weil ich dauernd sein “Froschteileversteck” ausräume und alles wieder an den Baum hänge, und es spielt deshalb nicht mehr mit. Schade eigentlich...

Als ich gerade das Baumgesicht inspiziert habe, ist einer der Blackbirds vorbei geflogen, meinte ganz laut „Krrraaarrr, krrraaarrr“ und höchstens eine Sekunde danach kam aus einer anderen Richtung ein leises „Korrr“. Also gibt es den zweiten Blackbird noch. Erleichterung! Und diesmal hab ich mich sicher nicht verhört.

Und noch eine Überraschung: Der Kirschbaum trägt dieses Jahr doppelt so viele Kirschen wie im letzten Jahr! Vier Stück! Da werden sich die Vögel aber freuen…

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