Radioaktivität in Waldperlach, Teil 20
Waldperlach, 31.3.2011:
Messwerte:
31.3.2011,
1700:
Lab: 0,09 μSv/h
Out: 0,09 μSv/h
Hier ist alles im grünen Bereich
„Jetzt wird es psychologisch, meine Herrn.“ Meinte der Kommandant im Film ‚Das Boot’, als die Wasserbomben fielen. In einigen Diskussionen – etwa um die „Grenzwerterhöhung” – schoss mir der selbe Gedanke durch den Kopf. Dass es Guttenplag Groopies gibt, das hab ich ja mitbekommen, aber Atomkraft Groopies? Bei einigen Beiträgen in einer dieser Diskussionsgruppen bin ich mir nicht sicher, ob das pathologische oder ideologische Ursachen hat…
Da tritt automatisch eine der seltener benutzten Regeln in Kraft: „Mit Narren diskutiert man nicht. Andernfalls macht man sich selbst zum Narren.“1
Jetzt zu den bedeutenderen Dingen: In Fukushima steigt die Radioaktivität im Meer und im Grundwasser. Das heißt, es kommt Wasser aus (mindestens) einem Containment. Dafür kann es mehrere Gründe geben: Im besten Fall läuft Kühlwasser durch einen Überlauf ab, im schlechtesten Fall sind Teile eines Reaktorkerns durch den Boden geschmolzen. Feststellen ließe sich das schon, wenn auch nicht ganz einfach: Wenn es ein geschmolzener Reaktorkern ist, müsste Zirkon in messbaren Mengen im Grundwasser sein. Das kommt von den Hüllen der Brennstäbe. Wenn kein oder nur sehr wenig Zirkon gefunden wird, ist das Wasser vermutlich durch den Überlauf gekommen.
Wie wird es weiter gehen? Ich weis es nicht. Jedenfalls werde ich weiter die ODL in Waldperlach messen, und nicht – wie geplant – nach 30 Tagen abbrechen.
1 Hm, vielleicht sollte ich meine Regeln mal durchnummerieren – wie die Erwerbsregeln der Ferengies? Aber so viele sind das nicht. Denk ich zumindest...
Lieber B. Göpfert,
ich kann mich nur immer wiederholen. Ich bedanke mich, für die Bekanntgabe der Werte und wenn Du schreibst, alles im grünen Bereich, dann liest sich das gut.
Ganz einmalig finde ich auch Deine Ausführungen und Erklärungen zur
Situation in Fukushima. Respekt für Dein Engagement und vor Deinem Wissen.
Liebe Grüße
Angelika