Königin der Ackerhummel (Bombus pascuorum)
In den vergangen Tagen hatte ich sie schon öfters gesehen, war aber nie nahe genug heran gekommen, um sie zu fotografieren. Sie flog meistens weit oben in einem Hartlaubbusch herum, dessen Blüten sehr unangenehm stinken, fast ein wenig nach Harnsäure, und dessen Bezeichnung ich bisher noch nicht herausgefunden habe.
Heute landete sie auf einer Kornblume, sammelte dort Nektar und blieb lange genug für ein paar Bilder. Dass die Hummel deutlich größer als eine Arbeiterin war, hatte ich bereits bemerkt, aber als ich die Fotos am Monitor ansah, konnte ich die Art bestimmen: Es ist eine Ackerhummel, der dunkle Typ, und es ist eine Königin.
Arbeiterinnen vom hellen Typ habe ich bereits in einem der vorigen Artikel beschrieben, nun scheint auch die dunkle Sorte endlich hier aufzutauchen. Da die Königin eifrig Nektar sammelt, hat sie vermutlich bereits ein Nest gebaut und wahrscheinlich auch schon Eier abgelegt. Das Nest selbst habe ich noch nicht gefunden, vermute aber, dass es im Bereich der Hecke meines Nachbarn zur Straße hin liegt.
Einzelne Königinnen der Ackerhummel überwintern und beginnen ab Ende April, Anfang Mai Nester zu bauen. Die befinden sich oft in ehemaligen Mäusenestern, in Nistkästen, in Baumhöhlen, in Hohlräumen von Dachstühlen und dergleichen. Die Königin baut darin zuerst einen Kokon aus Pflanzenfasern, der mit Wachs überzogen ist. Darin bastelt sie eine Schale, die sie mit Pollen füllt. Dort legt sie etwa 10 Eier ab, und schließt die Schale nach oben hin. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Jungen, fressen die Pollen, verpuppen sich Nach zwei Wochen schlüpfen daraus die ersten erwachsenen Hummeln der neuen Generation.
Ab August entwickeln sich dann neue Königinnen und Drohnen, die alte Königin lebt bis zum Herbst, während einige der befruchteten Jungköniginnen überwintern. Eine davon kann man auf dem Foto bewundern.