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Herbst in Waldperlach, Teil 48

Montag, 18.10.2010: 6°C, Regen, manchmal nur Nieselregen. Bewölkt, duster, kalt.

Da meine Internetverbindung immer noch tot ist, schreibe ich gerade „auf Halde“ und werde die Artikel posten, wenn die Verbindung wieder funktioniert.

Am Vogelhaus auf der Terrasse herrscht extremer Andrang. Der ließ erst gegen 1700 nach. Mittlerweile landen praktisch alle Vögel auf der „zweiten Landebahn”.

Als ich am Nachmittag in einer Regenpause zum Fotorundgang raus ging, flog erst einmal ein Meisenschwarm von Gartenzaun ab. Mindestens 10 Vögel. Unmittelbar danach flogen zwei Amseln im Tiefflug über den Garten. Als ich dem Meisenschwarm nachsah, bemerkte ich zwei bunte Vögel im Nachbargarten und schlich mich vorsichtig näher. Eichelhäher. Als ich auf rund 8 Meter heran war, bemerkte mich einer der Vögel und flog weg.

Normalerweise komm ich deutlich näher heran. Besonders laute Geräusche kann ich beim Anschleichen nicht gemacht haben, da das Laub am Boden nass war, also nicht raschelte. Auf irgend welche herunter gefallenen Äste oder Nussschalen bin ich auch nicht getreten.

Weiter hinten im Garten war inzwischen der Meisenschwarm auf einem Apfelbaum gelandet, und als ich dort hin schlich, flogen die ebenfalls in Panik ab. Zwei Amseln schlossen sich ihnen an. Seltsam, wirklich seltsam. Ich war doch auch nicht lauter als sonst?

Als ich weiter hinten im Garten war, flog einer der Eichelhäher von der Gartenmauer auf. Ich hatte ihn dort überhaupt nicht bemerkt. Aber er mich. Und dabei war ich mir sicher, so leise geschlichen zu sein, dass er mich nicht hören konnte.

Ein paar Schritte weiter bemerkte ich dann endlich, was mich verraten hatte: Der Reißverschluss meiner Jacke! Den hatte ich nicht geschlossen, weil es nur leicht nieselte, und die Metalllasche des Reißverschlusses klingelte bei jedem Schritt wie eine der Glocken, die Katzen tragen, damit sie keine Vögel erwischen…

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